Auch Halbtagsschulen sollen laut DUK Konzepte für einen flexiblen und inklusiven Schulalltag entwickeln. (Symbolbild) Foto: dpa

Die Deutsche Unesco-Kommission (DUK) fordert, Förderschulen und allgemeine Schulen in Deutschland zu einem inklusiven Schulsystem zusammenzuführen. Grund dafür seien ungleich verteilte Bildungschancen, teilte die DUK in Bonn am Mittwoch mit.

Bonn - „Das deutsche Schulsystem ist weiterhin durch trennende Strukturen geprägt. Das muss sich endlich ändern“, sagte Ute Erdsiek-Rave, Vorsitzende des DUK-Expertenkreises Inklusive Bildung. Die Kommission sprach sechs Empfehlungen aus, darunter eine langfristige Planung für die Umstellung auf ein inklusives Bildungssystem durch Bund, Länder und Kommunen. Darüber hinaus sollen Ganztagsschulen gefördert werden. Dort könne sich der inklusive Schulalltag am wirksamsten entwickeln. Auch Halbtagsschulen sollen demnach „Konzepte für einen flexiblen und inklusiven Schulalltag entwickeln“, teilte die DUK mit.

Inklusion ist Menschenrecht

In der UN-Behindertenrechtskonvention ist das Menschenrecht für eine inklusive Bildung seit zehn Jahren in Kraft. Der Begriff „Inklusion“ bedeutet, dass alle Menschen, gleich welcher Nationalität, selbstbestimmt und gleichberechtigt in der Gesellschaft agieren können. Inklusion bedeutet auch, dass behinderte und nicht-behinderte Menschen die gleichen Chancen haben sollen.