DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch Foto: dpa

Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, äußerte sich am Montag vor der Presse in Berlin und bekräftigte dabei die Forderung nach einem verpflichtenden Rückruf und Nachrüstungen für alle Diesel der Abgas-Normen Euro 5 und Euro 6.

Berlin - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert einen verpflichtenden Rückruf und Nachrüstungen für alle Diesel der Abgas-Normen Euro 5 und Euro 6. Diese Fahrzeuge müssten alle so am Motor nachgerüstet werden, dass sie den Grenzwert von 80 Milligramm Stickoxid-Ausstoß pro Kilometer bis minus 15 Grad Außentemperatur einhielten, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch am Montag in Berlin.

Die Kosten lägen Resch zufolge im Schnitt bei 1500 Euro pro Auto, damit kämen auf die gesamte Branche insgesamt Kosten von etwa 13,5 Milliarden Euro zu. „Davon wird niemand überfordert.“ Resch beruft sich für die Kostenschätzung auf einen Versuch mit einen VW-Passat der Klasse Euro 5.

Die bisher geplanten „Updates“ der Motor-Software hält Resch für nicht ausreichend und zudem in der geplanten Form für nicht rechtens. Den Nachbesserungen solle kein Genehmigungsverfahren vorausgehen, sondern nur im Nachhinein geprüft werden. Dagegen wolle die DUH mit allen rechtlichen Möglichkeiten vorgehen.

Der für Umwelt- und Verbraucherschutz engagierte Verein hatte sich vor dem Stuttgarter Verwaltungsgericht vergangene Woche mit der Einschätzung durchgesetzt, dass Fahrverbote für Diesel rechtens wären, wo die Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide überschritten werden.