Der EHC München unterliegt den Grizzly Adams Wolfsburg. Foto: dpa

Der Hauptrunden-Zweite der DEL steht kurz vor dem Viertelfinal-Aus.

München - Es ist gerade mal acht Tage her, da sprach Don Jackson noch optimistisch vom Titel. Inzwischen geht es für Red Bull München im Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ums Überleben. Und die Aufgabe des EHC scheint vor Spiel vier an diesem Dienstag beim vermeintlichen Außenseiter Grizzly Adams Wolfsburg fast aussichtslos. Noch keinem Team ist es in der Play-off-Historie der DEL gelungen, einen 0:3-Rückstand zu drehen. In den bisherigen 55 Serien (Modus Best of Seven) hatten zwölf Teams mit 0:3 zurückgelegen – neunmal endete die Serie mit 0:4, dreimal mit 1:4. Vielleicht machte sich deshalb bei den Münchnern am Sonntag nach dem 0:2 gegen Wolfsburg schon eine gewisse Resignation breit.

Meistermacher Jackson wirkte ratlos. „Die Spieler waren nervös. Ich weiß nicht, ob ich sie so nervös mache, aber wir müssen das abstellen“, sagte der 59-jährige Amerikaner. Nun stehen die mit großen Ambitionen in die Saison gestarteten Münchner mit dem Rücken zur Wand. Die Lage sei „bitter und sehr frustrierend“, sagte Ex-Nationalspieler Alexander Barta, aber er sei nach wie vor der Meinung, „dass wir die bessere Mannschaft sind“.

Doch bislang war der Hauptrunden-Zweite gegen Wolfsburg nicht in der Lage, dies aufs Eis zu bringen. Vor allem die Ausbeute von nur zwei Treffern in drei Spielen bereitet Jackson und seinen Spielern Kopfzerbrechen. Man habe bisher „keinen Weg zum Tor gefunden“, sagte Benedikt Brückner, um die in brenzligen Situationen üblichen Durchhalteparolen anzuhängen: „Wir werden Tore schießen, es ist noch nichts verloren.“