Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt. Foto: dpa

Ein Großaufgebot von Ermittlern durchsucht die Zentrale des größten deutschen Geldhauses in Frankfurt. Die Aktie der Deutschen Bank rast danach in den Keller.

Frankfurt/Main - Eine Razzia bei der Deutschen Bank hat am Donnerstag die jüngste Erholung der Aktien des Finanzinstituts abrupt gestoppt. Die Papiere waren am Vormittag um zwischenzeitlich bis zu 4,89 Prozent auf 8,172 Euro abgesackt. Damit näherten sie sich wieder ihrem erst am Dienstag vergangener Woche erreichten Rekordtief von 8,054 Euro.

Zuletzt verloren die Anteilscheine noch mehr 3,4 Prozent auf 8,30 Euro. Damit waren sie der mit Abstand schwächste Wert im wieder freundlichen deutschen Leitindex Dax.

Hilfe bei Geldwäsche?

Ein Großaufgebot von Ermittlern durchsuchte unter anderem die Zentrale des größten deutschen Geldhauses in Frankfurt. Der Verdacht: Mitarbeiter des Konzerns halfen Kunden dabei, sogenannte Offshore-Gesellschaften in Steuerparadiesen zu gründen und Gelder aus Straftaten zu waschen.

Im Zuge der allgemeinen Markterholung hatten sich die Deutsche-Bank-Aktien zuletzt noch etwas von ihrem Anfang vergangener Woche erreichten Rekordtief absetzen können. Am 20. November hatten unter anderem globale Konjunktursorgen und die trübe Stimmung an den Börsen die Papiere auf den tiefsten Stand ihrer Geschichte gedrückt. Im bisherigen Jahresverlauf steht bei den Aktien ein Verlust von aktuell knapp 48 Prozent zu Buche. Damit sind die Papiere derzeit der schlechteste Dax-Wert.