6,013 Milliarden Euro verbucht die Deutsche Bank im dritten Quartal. Foto: dpa

Die Deutsche Bank verbucht im dritten Quartal einen Verlust von sechs Milliarden Euro. Im Laufe des Donnerstags will Co-Chef John Cryan seine Pläne für den Umbau der Bank vorlegen.

Frankfurt/Main - Die Deutsche Bank hat wegen der harten Aufräumarbeiten in ihrer Bilanz einen Rekordverlust im dritten Quartal verbucht. Unter dem Strich kam ein Minus von sechs Milliarden Euro zusammen, wie das Institut am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Grund sind milliardenschwere Abschreibungen auf das Investmentbanking und das Privatkundengeschäft mit der Tochter Postbank. Hinzu kamen neue Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten.

Cryan will Umbaupläne am Donnerstag vorlegen

Die Bank hatte bereits vor rund drei Wochen einen Verlust in dieser Größenordnung angekündigt, das Minus fiel nun etwas geringer aus als zunächst in Aussicht gestellt. Vor einem Jahr hatte die Bank nach revidierten Zahlen 92 Millionen Verlust im dritten Quartal erzielt.

Co-Chef John Cryan sprach in der Mitteilung von einem „absolut enttäuschenden Ergebnis“. Cryan will im Laufe des Tages seine Pläne für den Umbau der Bank vorlegen. Es wird erwartet, dass er harte Einschnitte ankündigen und vor allem das Investmentbanking schrumpfen wird. Die Bank hat bereits beschlossen, dass die Sparte künftig in zwei Teile getrennt wird. Am Mittwochabend hatte der Dax-Konzern bereits angekündigt, für 2015 und 2016 keine Dividende zu zahlen.