30 Millionen Euro zahlt die Bahn ihren Kunden als Entschädigung für Verspätungen und Ausfälle. Foto: dpa

Rund eine Million Bahn-Kunden nutzten die Möglichkeit, eine Entschädigung zu beantragen. Das kostet das Unternehmen etwa 30 Millionen Euro.

Berlin - Für Verspätungen und Zugausfälle haben Bahn-Fahrgäste im vergangenen Jahr rund 30 Millionen Euro als Entschädigung erhalten. Rund eine Million Kunden nutzten die Möglichkeit, eine Entschädigung zu beantragen, wie es am Mittwoch aus Branchenkreisen hieß. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über den Anstieg der Summe berichtet. Es ist der zweithöchste Wert seit 2010. Betroffen waren neben der Deutschen Bahn auch Konkurrenten, die im Nahverkehr inzwischen etwa jeden dritten Zug fahren.

Ab zwei Stunden gibt es die Hälfte des Fahrpreises erstattet

Im vergangenen Jahr hatte es mehr Ausfälle und Verspätungen gegeben als im Vorjahr. Zu den Gründen zählten Brandanschläge auf Bahnanlagen, die Streckensperrung der wichtigen Rhein-Verkehrsachse bei Rastatt und die schweren Herbststürme. Wer eine Stunde zu spät am Zielbahnhof ankommt, kann ein Viertel des Fahrpreises zurück erhalten, ab zwei Stunden die Hälfte.