Bild aus glücklicheren Tagen: der Todeskandidat Jamshid Sharmahd mit seiner Tochter Gazelle Foto: Gazelle Sharmahd

Das iranische Regime lässt immer mehr Kritiker und Oppositionelle exekutieren. An diesem Dienstag könnte ein Gericht das Todesurteil über den Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd fällen.

Als Jamshid Sharmahd in den letzten Juli-Tagen des Jahres 2020 in Dubai auf seinen Weiterflug nach Indien wartete, war ihm offenbar der iranische Geheimdienst auf den Fersen. Jedenfalls verschwand der heute 67-jährige Deutsch-Iraner aus seinem Hotelzimmer und tauchte wenige Tage später als Häftling im Iran wieder auf: Die iranischen Behörden veröffentlichten ein Video, auf dem Sharmahd schwere Verbrechen gegen die Islamische Republik gestand. Er kam in Haft und wurde nach Angaben seiner Tochter Gazelle seitdem „gefoltert, bis ihm die Zähne ausgefallen sind und er nicht mehr richtig gehen konnte“. An diesem Dienstag könnte ein iranisches Gericht das Todesurteil über Sharmahd fällen.