Das Dettinger Bad hat auch einen sehr schönen Außenbereich. Foto: Horst Rudel


Der Betrieb des Hallenbads ist bis 2030 gesichert. Dafür werden drei Millionen Euro investiert. Nach einer Renovierung öffnet das Bad jetzt wieder.

Dettingen/Kirchheim - In den Sommerferien ist das Hallenbad in Dettingen renoviert worden. Von Samstag, 9. September an, öffnet die Einrichtung nun wieder ihre Pforten. Auch in den kommenden Jahren werden die Gemeinde Dettingen und die Stadt Kirchheim im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung Geld in das gemeinsam genutzte Bad stecken. Durch die Investition von insgesamt knapp drei Millionen Euro ist der Betrieb bis zum Jahr 2030 gewährleistet.

Kirchheim scheut einen Neubau wegen der Kosten

In den vergangenen Wochen sind die sanitären Anlagen gerichtet worden, neue Fliesen wurden gelegt, Handwerker haben die Fassade des Gebäudes neu verputzt und gestrichen, und auch der Eingangsbereich ist erneuert worden. Außerdem hat das Hallenbad einen kleinen Anbau bekommen, Typ Fertiggarage, damit Wassersport treibende Vereine Stauraum für ihr Material erhalten.

Da es sich beim Betrieb des Hallenbads um eine Kooperation handelt, werden die Schwimmzeiten nach einem bestimmten Schlüssel auf Dettinger und Kirchheimer Schulen und Vereine aufgeteilt. Zusammengesetzt hatten sich beide Kommunen, weil der Kirchheimer Gemeinderat den geplanten Neubau eines Hallenbads aus Kostengründen auf unbestimmte Zeit ad acta gelegt hatte. Kirchheim gab sein marodes Hallenbad auf, und seit sechs Jahren nutzen beide Kommunen das Dettinger Bad gemeinsam. Die Betriebskosten teilen sich die Partner nach nach einem Schlüssel.

Dettinger Bad erhält ein neues Edelstahlbecken

„Die Kooperation ist vernünftig und ein Beispiel für eine ausgezeichnete kommunale Zusammenarbeit“, sagt der Dettinger Bürgermeister Rainer Haußmann. Das aus dem Jahr 1975 stammende Bad sei für die 6200 Einwohner zählende Gemeinde schon immer eine Nummer zu groß gewesen. Angesichts der knappen Finanzen sei das gemeinsame Baden eine „Win-Win-Situation“, ist Rainer Haußmann überzeugt. Zunächst war die Vernunftehe nur für wenige Jahre geschlossen worden. Doch ist die Verbindung nun bis zum Jahr 2030 verlängert worden.

Kürzere Vertragslaufzeit seien zwar ebenfalls geprüft worden. Doch habe sich herausgestellt, so Haußmann, dass die notwendigen Investitionen in das Dettinger Hallenbad bei einer kürzeren Betriebsdauer unwirtschaftlich gewesen wären. Nach der jetzt abgeschlossenen Renovierung stehen für die nächsten Jahre weitere Bauabschnitte an. Der dickste Brocken ist dabei der Einbau eines neuen Edelstahlbeckens, das mit einem sechsstelligen Betrag zu Buche schlagen wird.

Eingeschränkte Öffnungszeiten für Freizeitschwimmer

Der Beginn der kommunalen Zusammenarbeit vor sechs Jahren ist mit Einschränkungen einher gegangen. So hatten beispielsweise Schulen aus anderen Nachbarkommunen, die sich nicht an dem neuen Betreibermodell beteiligten, das Nachsehen. Zudem wurden die Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit reduziert, um die Bedürfnisse der Schulen und Vereine aus Dettingen und Kirchheim erfüllen zu können. Aus Sicht von Rainer Haußmann ist dies jedoch akzeptabel. Denn die Alternative wäre eine Schließung des Bads gewesen.