Der VfB Stuttgart verliert beim baden-württembergischen Rivalen SC Freiburg klar mit 0:3 (0:1) und bleibt Tabellenzwölfter. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie: Foto: dpa

Ein enttäuschender Auftritt: Der VfB Stuttgart verliert beim baden-württembergischen Rivalen SC Freiburg klar mit 0:3 (0:1) und bleibt Tabellenzwölfter.

Freiburg - Der SC Freiburg hat den VfB Stuttgart drei Tage nach dem berauschenden Höhenflug in der Europa League wieder auf den harten Boden der Bundesligarealität zurückgeholt. Beim verdienten 3:0 (1:0) gegen die müden Schwaben schossen Jan Rosenthal (22. Minute), Pavel Krmas (67.) und Max Kruse (73.) die Breisgauer am Sonntag erstmals in dieser Saison auf einen Europapokalplatz.

Vor 24.000 Zuschauern im Freiburger Stadion konnten die Stuttgarter hingegen zu keinem Zeitpunkt an die Leistung des 5:1 bei Steaua Bukarest anknüpfen und bleiben im grauen Mittelfeld der Tabelle.

„Die Höhe war zu hoch, weil wir bis zum 2:0 richtig gute Torchancen hatten. Danach sind die Kräfte bei uns ein wenig geschwunden, das hat Freiburg clever gemacht“, analysierte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic. „Wir haben sehr viel gut umgesetzt“, meinte Freiburgs Kapitän Julian Schuster. „Es war klar, dass der VfB mit der Zeit müde Beine bekommt. Heute war es wieder eine sehr gute Leistung, dann können wir auch solche Teams schlagen.“

„Die Nummer eins im Land sind wir“, skandierten die SC-Fans schon vor Anpfiff des baden-württembergischen Nachbarschaftsduells - und das nun seit vier Spielen ungeschlagene Heimteam übernahm früh die Initiative. Mit derselben Anfangsformation wie beim 2:1-Erfolg gegen Hannover 96 vor einer Woche agierte das Team von Trainer Christian Streich spritziger und giftiger. Die beste Freiburger Möglichkeit der Anfangsphase vereitelte VfB-Torwart Sven Ulreich mit einer Parade des Versuchs von Schuster (18.).

Auch wenn die Schwaben zu Beginn im fremden Stadion mehr Ballbesitz hatten, fehlte nach dem Torfestival in Rumänien zunächst doch das letzte Quäntchen Einsatz, Laufbereitschaft und Präzision. Bei der einzigen zwingenden VfB-Chance der ersten Halbzeit traf der in der Schaltzentrale ordentlich aufspielende Zdravko Kuzmanovic aus 17 Metern den Pfosten (21.).

Molinaros Schuss aus dem Winkel gefischt

Nur 49 Sekunden später zielte Rosenthal nach Vorlage von Schuster auf der Gegenseite genauer. Den verdeckten Schuss des Mittelfeldspielers, der schon gegen Hannover den Siegtreffer erzielt hatte, durch die Beine von William Kvist sah Ulreich zwar zu spät. Dennoch machte der selbst erklärte Nationalelfkandidat vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw nicht die beste Figur.

Nach der Pause begannen die Schwaben schwungvoller, blieben aber glücklos. An der Hereingabe von Christian Gentner rutschten in bester Position vor dem Tor von Oliver Baumann sowohl Shinji Okazaki als auch Cristian Molinaro vorbei (47.). Der SC-Keeper fischte nach gut einer Stunde eine feine Direktabnahme von Molinaro aus dem Winkel.

Die Freiburger versuchten ihre schwäbischen Kontrahenten müde zu laufen, blieben bei Kontern immer gefährlich. Nur drei Minuten nachdem Ulreich aus kurzer Distanz einen Kopfball von Rosenthal glänzend pariert hatte, wehrte der Keeper den erneuten Freistoß von Kruse unglücklich nach vorne ab. Der zuvor unsichere Krmas nutzte den Fauxpas und schob ins leere Tor ein. „Das ist für mich eine Frechheit“, schimpfte Ulreich, da Schiedsrichter Tobias Welz den Freistoß zweimal ausführen ließ.

Spätestens beim dritten SC-Treffer durch Kruse gaben die ausgelaugten Stuttgarter endgültig ihre Gegenwehr auf. In der Schlussphase vergaben Daniel Caligiuri, im Nachschuss Rosenthal (85.) und Karim Guedé (90.) sogar einen noch höheren Erfolg.

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