Aus einer scheinbar harmlosen Erkältung entwickelte Martin von Arndt eine Panikstörung. Foto: Martin von Arndt

Martin von Arndt ist Schriftsteller, Lektor und Dozent. Im Interview spricht der Ludwigsburger über seine psychische Erkrankung: Er litt an einer Panikstörung und an Depressionen. Sein Weg aus der Angst.

Sein Herz schlägt ihm bis zum Hals, er hat Schweißausbrüche und das Gefühl in Ohnmacht zu fallen. „Die 20 Minuten sind ein kleiner Tod“, beschreibt Martin von Arndt seine Panikattacken. „Wenn man drei Mal am Tag stirbt, dann ist das nicht so richtig lustig.“

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Der Schriftsteller aus Ludwigsburg litt an einer Panikstörung. Aufgrund der Ungewissheit, was mit ihm und seinem Körper geschieht, entwickelte er zusätzlich eine Depression mit Suizidgedanken. Laut der Stiftung Gesundheitswissen ist das nicht ungewöhnlich: Bei rund 57 Prozent der Betroffenen von Panikstörungen trete zusätzlich eine Depression als Begleiterkrankung auf.

Heute hat der Schriftsteller keine Panikattacken und Depressionen mehr. Er hat gelernt, mit seiner Angst umzugehen und übt Präventionsmaßnahmen aus. Im Interview erzählt Martin von Arndt über den Auslöser sowie die Symptome seiner psychischen Erkrankung und über die Behandlung, die im letztendlich helfen konnte.

Mit unserer „Mental Health“ Serie wollen wir darauf aufmerksam machen, das Thema enttabuisieren und damit Stigmatisierungen von Menschen mit seelischer Erkrankung verhindern. Gegen Ausgrenzung und Vorverurteilung, für Akzeptanz und Unterstützung.

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Anmerkung der Redaktion

Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Suizidgedanken leiden oder jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen diese telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.

Informationen und Hilfe bei Depressionen: https://www.deutsche-depressionshilfe.de

Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche: 0800/116 111 (Mo. bis Sa. 14-20 Uhr, anonym & kostenlos!)

In Stuttgart bietet der Arbeitskreis Leben suizidgefährdeten Menschen, Menschen in Lebenskrisen, Angehörigen, sowie Hinterbliebenen nach dem Suizid eines nahe stehenden Menschen Unterstützung an. Telefon 0711/600 620, hier geht es zur Internetseite: https://www.ak-leben.de/beratungsstellen/akl-stuttgart.html

Kassenärztliche Therapeuten in Deutschland: http://www.kbv.de/html/arztsuche.php