Thomas Hitzlsperger muss den VfB Stuttgart durch eine schwierige Zeit führen. Foto: dpa/Jörg Carstensen

Noch ist unklar, ob und wann die Saison in der Zweiten Fußball-Bundesliga fortgesetzt werden kann. VfB-Chef Thomas Hitzlsperger will dabei nicht drängeln – hat mit seinen Kollegen aber bereits die notwendigen Informationen geliefert.

Stuttgart - In den vergangenen Tagen hat sich Thomas Hitzlsperger des Öfteren das eingeschränkte Training seiner Spieler des VfB Stuttgart angeschaut – und hatte Spaß daran. „Die Spieler haben das Tor oft getroffen“, berichtete er. Am Donnerstagvormittag allerdings verpasste er die Einheit. Stattdessen stand eine Vorstandssitzung auf dem Programm des Vorsitzenden der VfB AG.

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Es ging – logisch – um die aktuellen Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie. „Es gibt kein Wehklagen, wir haben Lösungen zu finden“, sagte er im Anschluss in einem Interview mit dem TV-Sender Sky. Zum einen geht es darum, die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit des Clubs weiter zu sichern. Andererseits muss der VfB gemeinsam mit den übrigen 35 Vereinen der ersten und zweiten Liga ein Konzept erarbeiten, nachdem Geisterspiele demnächst möglich sein könnten.

Nächste DFL-Sitzung am 23. April

Ziel ist ein einheitliches Vorgehen der Vereine, das die Deutsche Fußball-Liga (DFL) koordiniert. Jeder Club für sich am jeweiligen Standort musste aber bestimmte Dinge vorab definieren. Zum Beispiel, wie viele Personen im Stadion gebraucht werden, um den Ablauf des Spielbetriebs und die TV-Übertragung zu gewährleisten. „Wir haben unsere Infos geliefert“, sagte Hitzlsperger, der damit rechnet, dass etwa 240 Menschen während einer Partie in der Mercedes-Benz-Arena sein werden. Wenn denn gespielt werden darf.

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„Wir sind abhängig von der Politik“, sagte der VfB-Vorstandschef, der aber nicht drängeln will: „Diese Leute haben viele wichtige Themen auf dem Tisch, die können nicht die ganze Zeit an den Fußball denken.“ Mit der aktuell geltenden Lösung für ein eingeschränktes Mannschaftstraining ist der frühere Meisterspieler des VfB „zufrieden“ – auch wenn die baden-württembergischen Clubs ein wenig später als andere auf den Trainingsplatz durften. Wie es nun weitergeht, ist offen.

„Ich warte ab, was die nächste Sitzung der DFL bringt“, sagte Hitzlsperger. Diese findet am 23. April statt. Am 30. April beraten die Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Womöglich weiß der Fußball dann, ob die Saison im Mai fortgesetzt werden kann.