Zwei, die endlich treffen wollen: die VfB-Stürmer Mario Gomez (liegend) und Nicolas Gonzalez Foto: Baumann

Drei Pflichtspiele, null Tore – die Zwischenbilanz des VfB Stuttgart klingt ernüchternd, soll im Spiel beim SC Freiburg aber aufgebessert werden. Die Frage ist nur: durch wen?

Stuttgart - Der Blick auf die ersten beiden Bundesligaspiele löst nicht gerade Begeisterung aus beim VfB Stuttgart, auch nicht die Erinnerung an das Aus im DFB-Pokal beim Drittligisten Hansa Rostock. Dass Tayfun Korkut, der Trainer des VfB Stuttgart, dennoch „mit Optimismus“ nach Freiburg reist, hat einen anderen Grund: die angelaufene Trainingswoche.

Am Sonntag (18 Uhr) tritt der VfB beim Sportclub im Breisgau an, die Tage davor seien sehr zufriedenstellend verlaufen, versichert Korkut, der nach dem Fehlstart einige Probleme aufarbeiten musste. Das augescheinlichste: die Stuttgarter Torflaute. Drei Spiele, null Treffer – so lautet die ernüchternde Zwischenbilanz. Die nun aufgebessert werden soll.

„Dass wir Tore schießen können, das wissen wir“, sagte Korkut, unter dem der VfB in der vergangenen Saison in 15 Spielen 20-mal traf, und verwies unter anderem auf die nicht gerade torarme Vorbereitung. Was der Coach aber auch weiß: „Wir müssen zielstrebiger werden.“ Um die Jungs ganz vorne in bessere Positionen zu bringen.

Nicht zwingend mehr Stürmer in der Startelf

Mit einer Aufstockung des Offensivpersonals müssen die Fans des VfB aber nicht zwingend rechnen am Sonntag – obwohl einige von ihnen dem Trainer Korkut bei der Niederlage gegen den FC Bayern (0:3) eine zu mutlose Ausrichtung vorgeworfen hatten. Vor allem die frühe Auswechslung von Flügelstürmer Anastasios Donis hatten zahlreiche Anhänger mit Pfiffen quittiert. Die Partie gegen den Rekordmeister sei aber abgehakt, versichert Korkut und meint mit Blick auf das Offensivspiel: „Es gibt ja auch einen Weg bis nach vorne. Wir können nicht nur die Bälle vorhauen und sagen: ‚macht mal’.“

Alle Last auf den gelernen Angreifern? Diese Schlussfolgerung lässt der Coach nicht zu. Vielmehr gehe es um Automatismen, die greifen sollen, um Abläufe, die wieder passen müssen, damit der VfB beim Sportclub in Freiburg wieder vermehrt „in die gefährliche Zone“ (Korkut) vorstoßen kann. Dort sollen dann die Stärken der Stürmer, allen voran die von Mario Gomez, zum Tragen kommen. „Wir wollen es aktiv angehen und unsere Offensivabteilung besser in Szene setzen“, sagte Tayfun Korkut. Am dafür nötigen Personal sollte es trotz des sicheren Ausfalls von Daniel Didavi eigentlich nicht mangeln.

Viele Offensiv-Alternativen

Nicolas Gonzalez hat in der Vorbereitug überzeugt, ist in der Liga aber nicht nicht ganz angekommen. Anastasios Donis und Chadrac Akolo warten derweil darauf, sich unter Korkut einmal über einen längeren Zeitraum ausprobieren und beweisen zu dürfen. Erik Thommy hat auch schon als Vorbereiter geglänzt, in den Youngsters David Kopacz und Berkay Özcan stehen weitere Alternativen zur Verfügung.