Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde der Stuttgarter Pfarrer Otto Umfrid für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Dann fiel er der Vergessenheit anheim.
Im Nordbahnhofviertel der Landeshauptstadt mangelt es nicht an Hinweistafeln. Manche verweisen auf Parkmöglichkeiten oder einschlägige Verbote. Andere drohen: „Grundstück wird videoüberwacht“. Oder: „Abgestellte Fahrzeuge werden abgeschleppt“. Für Otto Umfrid war nur ein schmales Stück Blech übrig, kaum halb so groß wie ein Buch. Er sei „Stadtpfarrer in Stuttgart“ gewesen, heißt es dort. Das erklärt nicht, warum diesem Mann immerhin eine Stichstraße gewidmet ist.