Die Pariser Feuerwehrleute können die Schäden des Feuers noch nicht abschätzen. Foto: France Televisions

Am Tag nach dem verheerenden Feuer in der Kathedrale Notre-Dame von Paris schließt die Justiz Brandstiftung weitgehend aus. Die Kathedrale soll wieder aufgebaut werden – mit Hilfe millioneschwerer Spenden.

Paris - Die beiden Feuerwehrmänner wollen nichts sagen. Seit Stunden sind sie im Einsatz, müde winken sie ab. Die Helme unter dem Arm laufen sie abgekämpft über den mit schwarzer Asche bedeckten Vorplatz von Notre Dame zum Einsatzwagen, nehmen einen Schluck aus der Wasserflasche, setzen sich erschöpft ins Fahrzeug, die Augen geschlossen, die Hände wie zum Beten gefaltet. Noch vor wenigen Minuten standen die Männer auf dem rechten der fast 70 Meter hohen Türme der Kathedrale. Ihre Aufgabe: die Schäden einzuschätzen, die das verheerende Feuer in der Nacht hinterlassen hat. Doch es ist zu früh, um Genaues zu sagen. Fest steht nur, dass der Brand in den frühen Morgenstunden gelöscht werden und die größte Katastrophe abgewendet werden konnte. Die beiden Türme stehen noch, die tonnenschweren Glocken sind nicht in die Tiefe gestürzt. Doch für die Feuerleute ist das ein schwacher Trost. Sie haben das Feuer besiegt, aber dennoch verloren.