Stuttgart? Für Shaked Heller, hier bei Proben im Ballettsaal, war das Liebe auf den ersten Blick. Foto: /Roman Novitzky

Aufgewachsen in einem Kibbuz, kam Shaked Heller mit 14 Jahren spät zum Ballett. Nicht nur als Tänzer ganz eigener Art, auch als Choreograf macht der Israeli beim Stuttgarter Ballett auf sich aufmerksam.

Stuttgart - Seine Kindheit in einem Kibbuz südlich von Nazareth holt ihn immer wieder ein. Oder treffender: die dort gemachte Erfahrung, sich nicht zugehörig, sondern fremd zu fühlen. Wenn Shaked Heller über seinen Werdegang als Tänzer spricht, erzählt er dabei auch, wie er als Jugendlicher diese für ihn zu enge Welt hinter sich ließ. „Für ein Kind ist ein Kibbuz eigentlich ein guter, behüteter und sicherer Ort“, sagt er. Doch er selbst hatte früh das Gefühl, nicht hineinzupassen in diese ländliche Gemeinschaft, in der alles geteilt wird und so wenig Raum fürs Individuelle bleibt. „Ich war schon immer anders als die anderen“, sagt der junge Mann, der auch als Gruppentänzer nicht untergeht in der Masse.