Am 31. Mai 1902 begann der erste Straßenbahnerstreik in der Geschichte der SSB. Die Beschäftigten forderten das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Die Leitung des Stuttgarter Verkehrsunternehmens wollte dies verhindern.
Es ging hoch her in der Wirtschaft Zum Goldenen Bären, Mittwoch in der Nacht vom 28. auf 29. Mai 1902. In der an der Esslinger Straße gelegenen Lokalität hatten sich rund 450 Beschäftigte der Stuttgarter Straßenbahnen zusammengefunden, um über Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen zu beraten. Mit von der Partie waren nicht nur Stuttgarter Gewerkschafter, sondern auch ein Berliner Repräsentant des 1897 gegründeten Zentralverbands der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter, auch kurz Transportarbeiterverband genannt.