Köhler (Matthias Matschke) zweifelt an sich selbst, Brasch (Claudia Michelsen) motzt rum – nichts Neues im Magdeburger Team. Foto: MDR

Wir haben gesehen: „Starke Schultern“ mit den Kommissaren Brasch und Köhler aus Magdeburg. Die pflegen weiter ihre Psycho-Macken, der Plot kommt wahllos zusammengestückelt daher.

Magdeburg - Wer hat eigentlich die „Starken Schultern“ in diesem Magdeburger „Polizeiruf 110“? Das ist ebenso undurchsichtig wie der reichlich wahllos und oberflächlich zusammengestückelte Plot dieses Krimis. So war der „Polizeiruf 110“ aus Magdeburg:

Die Handlung in zwei Sätzen

Ein Bauunternehmer überlebt einen nächtlichen Brandanschlag auf seine Designvilla. Die Ermittler Brasch (Claudia Michelsen) und Köhler (Matthias Matschke) pflegen weiter ihre Psycho-Macken, da kann auch der hinzugezogene Polizeipsychologe Wilke (Steven Scharf) wenig ausrichten – und Spannung kommt auch keine auf.

Zahl der Leichen

Eine. Aber die ist schon alt.

Küchen-Psychologie

Eine Blitz-Familienaufstellung auf Anraten Wilkes lässt bei Brasch die Glocken klingeln – dann ist der Fall hoppladihopp gelöst. Man kann nur hoffen, dass wenig Psychologen unter den Zuschauern sind.

Der Fall

Welcher Fall? Autor und Regisseurin machen sich nicht die Mühe, das verhängnisvolle Abhängigkeitsgeflecht, das Ottmanns Schwägerin (Ursina Lardi) zur Täterin macht, plausibel zu ergründen. Lieber arbeitet man sich an den altbekannten Animositäten unter den Kommissaren ab.

Vergeudung

Brasch immer wieder auf dem Motorrad, Köhler als „bad Cop“ beim Verhör: Wie kann man so hervorragende Schauspieler wie Claudia Michelsen und Matthias Matschke mit solchen Null-Aktivitäten und Standards so unterfordern?

Überraschung

Köhler, der ewige Selbstzweifler, kann sich zum 15. Hochzeitstag zu seiner Ehefrau flüchten. Die ist Dompfarrerin und hält gerade eine Predigt über Vertrauen.

Unser Fazit

Vielleicht bringt der Psychologe Wilke als Dritter im Bund das traurige MDR-Duo in Schwung?

Spannung

Note 5

Logik

Note 4