Romulo Kurányi beendet seine Tätigkeit als Wirt. Foto: Lichtgut/Ines Rudel

Die Tage der Stuttgarter Edel-Pizzeria H’ugo’s sind gezählt: Wie Romulo Kurányi am Mittwoch unserer Zeitung sagte, hat er das Lokal verkauft. Nachfolger René Richter kommt von Sylt und will im März das Restaurant unter neuem Namen aufmachen.

Stuttgart. - Mit dem Dresscode „Glam und Glitter“ feiert der Noch-Wirt und Künstler Romulo Kurányi an Silvester die letzte Party im H’ugo’s – danach wird die im August 2015 eröffnete Edel-Pizzeria beim Hauptbahnhof Vergangenheit sein. „Ich habe die Location verkauft“, teilte der 28-Jährige am Mittwoch unserer Zeitung mit. Der der spezielle Name mit den zwei falsch gesetzten Apostrophen wird aus dem Stuttgarter Nachtleben verschwinden. Künftig wird hier René Richter unter neuem Restaurantnamen das Sagen haben. Seit 2011 hat der gelernte Koch das Edel-Restaurant Kamp’ner Pesel auf Sylt geführt. Am 7. Januar schließt er das Lokal und zieht mit seiner Lebensgefährtin und seinen Kindern von der Insel nach Stuttgart. Nach einem Umbau will der 44-Jährige voraussichtlich im März die frühere Bar-Lounge neu eröffnen – wahrscheinlich unter seinem eigenen Namen.

Kevin Kurányi war bereits als Investor ausgestiegen

Seine Jahre als Wirt bezeichnet Romulo Kurányi als „lehrreich“. Als Chef von 71 Mitarbeitern habe er „schöne Stunden“ gehabt, aber auch Fehler gemacht. Falsch sei es gewesen, ohne starken Gastro-Partner alles allein gemacht zu haben. Auf Dauer sieht sich der jüngere Bruder von Kevin Kurányi nicht als Gastronom. Da die Nachfrage nach seinen Kunstwerke steige, könne er nun an den beruflichen Wechsel vornehmen, erklärte er.

Das Konzept des H’ugo’s hatte er aus München übernommen, wo Trüffel-Pizza seit 2007 ein Renner war. Investor in Stuttgart war Kevin Kurányi, der sich vor einem halben Jahr aus dem Unternehmen seines Bruder als Geldgeber verabschiedet hat. Romulo Kurányi sagte, dass der neue Betreiber seine Mitarbeiter übernehmen werde, sofern sie dies wünschten. In den letzten Wochen sei es mit H’ugo’s wieder aufwärts gegangen. „Ich hätte weitermachen können“, versicherte der 28-Jährige und Er dementierte das Gerücht, ihm sei der Strom abgedreht worden, weil er keine Rechnungen bezahlen konnte. Aufgrund eines Fehlers beim Energielieferanten habe es vorübergehend keinen Strom gegeben. Dieser habe sich dafür entschuldigt.