Alena Trauschel von der FDP ist mit 22 Jahren die jüngste Abgeordnete im neuen Landtag. Foto: dpa/Christoph Schmidt

„Wie viele Kinder haben Sie?“, „Haben Sie einen Migrationshintergrund?“, „Leben Sie in der Stadt oder auf dem Land?“ – das sind nur einige der Fragen, die wir den 154 neuen Abgeordneten im Baden-Württembergischen Landtag gestellt haben. In einer Serie zeigen wir die Ergebnisse.

Stuttgart - Wer sind eigentlich die neuen Volksvertreterinnen und -vertreter? Das wollte unsere Redaktion wissen und hat sie deshalb einfach selbst gefragt. In einer großen Umfrage unter allen 154 neu gewählten Abgeordneten haben wir unter anderem nach persönlichen Merkmalen wie Alter, Religion, Kinderzahl, Wohnort und Interessensgebieten gefragt. Die Ergebnisse sind überraschend. In einzelnen Plus-Artikeln mit anschaulichen Grafiken beleuchten wir die unterschiedlichen Aspekte.

Vielfalt

Diversität ist das Stichwort der Stunde. Teams, die mit möglichst unterschiedlichen Menschen besetzt sind, gelten in der Wirtschaft als erfolgreicher. Auch Parteien haben mittlerweile teilweise den Anspruch, möglichst viele verschiedene Lebensrealitäten abzubilden. Doch wie vielfältig ist der Landtag tatsächlich? Wie viele Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund oder jüngere Leute gibt es zum Beispiel in seinen Reihen? Verschaffen Sie sich in diesem Artikel mit einer großen Grafik-Galerie einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse unserer Umfrage und darüber, wie der Landtag im Vergleich zur Gesamtbevölkerung dasteht.

Interessante Gesichter

Muss ein Parlament überhaupt Abbild der Gesellschaft sein? Mit dieser Frage beschäftigen sich in unserer Serie mehrere Politikwissenschaftlerinnen. Unser Artikel geht dieser Frage gemeinsam mit ihnen nach.

Wie unsere Kommentatorin die Zusammensetzung des neuen Landtags bewertet, lesen Sie in diesem Kommentar.

Sie wollen wissen, wer die Menschen hinter den Umfrageergebnissen sind? Wir stellen einige interessante Gesichter im neuen Landtag in einer Bildergalerie vor, darunter ein bekennendes Landei, eine fünffache Mutter und die einzige Frau in der AfD-Fraktion.

Ein Abgeordneter in Elternzeit

Apropos Kinder: Der neue Landtag ist ein besonders kinderreicher. Rund 80 Prozent der Abgeordneten haben mindestens ein Kind, jede und jeder Vierte Kinder unter zehn Jahren. Wie beeinflusst das die Politik? Und: Ist der Politikerberuf überhaupt mit Kindern zu vereinbaren? Das haben wir die vierfache Mutter Christiane Staab (CDU) und Boris Weirauch (SPD) gefragt, der als Landtagsabgeordneter Elternzeit nahm.

Doppelt so viele Migranten

Es tut sich etwas: Im neuen Landtag sitzen laut unserer Umfrage mehr als doppelt so viele Menschen mit Migrationsgeschichte wie im vorhergegangenen: 13 Prozent der Befragten geben an, dass sie selbst oder ihre Eltern zugewandert sind. Wenig Vielfalt herrscht hingegen nach wie vor bei den Religionen. In diesem Text erzählt der einzige Abgeordneten mit jüdischer Religionszugehörigkeit und Einwanderungsgeschichte, Michael Joukov-Schwelling (Grüne), wie sich die Leute erst an ihn gewöhnen mussten.

Nur einer kann seine Brötchen selbst backen

Der neue Landtag ist ein Parlament der Akademiker. Kaum einer gibt als höchsten Bildungsabschluss die Mittlere Reife an, kaum einer hat nicht studiert. Wir lassen den gelernten Altenpfleger Andreas Kenner (SPD) erzählen, warum er unter den Abgeordneten zu einer aussterbenden Spezies gehört.

Außerdem haben wir einen der wenigen Handwerker, den Bäcker Martin Grath (Grüne), im Landtag gefragt, ob er anders Politik macht als seine studierten Kollegen.

Machen Frauen Frauenpolitik?

Welche politischen Schwerpunkte wollen Sie setzen? Auch das wollten wir wissen. Während sehr viele die Themen Klima, Umwelt und Wirtschaft nannten, will sich die Grüne Petra Häffner in anderen Bereichen stark machen. In welchen, lesen Sie in diesem Artikel, der auch klärt, ob Frauen Frauenpolitik machen wollen.

Hören Sie zu dem Thema auch unseren Feierabend Podcast: