Wilhelm II. war Württembergs letzter König. Begraben ist er zusammen mit seinen beiden Frauen: Prinzessin Marie und Königin Charlotte.
Auf dem Alten Friedhof in Ludwigsburg liegt der letzte König von Württemberg – aber offenbar nicht da, wo sein Grabstein steht. Am Königsgrab herrscht ein Durcheinander, wohl deshalb, weil man bei der Sanierung in den 1990er Jahren dem Monarchen eine herausgehobene Position verschaffen wollte. Wilhelm II. ist an der Seite seiner beiden Frauen begraben: Marie zu Waldeck und Pyrmont und Königin Charlotte.
Wilhelm II. (1848 – 1921) war zwei Mal verheiratet: 1877 nahm der damalige Kronprinz Marie zu Waldeck und Pyrmont zur Frau, eine Prinzessin aus einem unbedeutenden Fürstenhaus. Zuvor hatte Wilhelm offenbar eine nicht standesgemäße Liebelei mit einer Professorentochter unterhalten. Prinzessin Marie gebar eine Tochter, Pauline, und einen Sohn, Ulrich, der aber noch im Säuglingsalter starb. 1882 starb Marie selbst – im Kindbett, zusammen mit ihrem Baby. „Mein ganzes Leben ist eben zerbrochen, zerschmettert“, schrieb Wilhelm einem Freund.
1886 heiratete Wilhelm wieder: Prinzessin Charlotte zu Schaumburg-Lippe (1864 – 1946). Die große Liebe soll es nicht gewesen sein. Doch Charlotte blieb an seiner Seite. 1891 wird Wilhelm nach dem Tod des kinderlosen Königs Karl württembergischer Monarch und Charlotte Königin. Sie ging auch mit ihm ins „Exil“ nach Bebenhausen, als Wilhelm 1918 nach dem schwäbischen „Revolutiönle“ abdanken musste. Am 30. November legte der König seine Krone nieder mit den Worten: „Wie ich schon erklärt, soll meine Person niemals ein Hindernis sein für die freie Entwicklung der Verhältnisse des Landes und dessen Wohlergehen. (...) Gott segne und beschütze unser geliebtes Württemberg in alle Zukunft. Das ist mein Scheidegruß!“
Wilhelm und Charlotte bekamen keine Kinder, seine einzige überlebende Tochter, Prinzessin Pauline, lebte bis 1965 in der Villa Marienwahl in Ludwigsburg.
Bis zum Frühjahr konnte man sich der Person Wilhelm II. in einer Sonderausstellung des Stuttgarter Stadtpalais (Wilhelms früherem „Palästle“) nähern. Er liebte Spaziergänge mit seinen Spitzen, Pferde, guten Wein und die Kunst und soll durchaus Sympathien für die Demokratie gehegt haben.
„Comödie, die ich vor der Welt aufführen muss“
Die Schau zeigte aber auch einen ambivalenten König, der oft mit seiner Rolle haderte. Die Monarchie nannte er eine „Comödie, die ich vor der Welt aufführen muss“. 1919, als er bereits abgedankt war und nur noch den Titel eines Herzogs von Württemberg trug, schrieb er einem Freund: „Ich wünsche meinem Enkel keine Krone, die mir durch 27 Jahre nur eine Dornenkrone war. Er soll nur ein tüchtiger Mensch werden und seinen Weg durchs Leben bescheiden gehen.“
Ganz verwunden hat er seine erzwungene Abdankung aber nie und vor allem den Stuttgartern konnte er nicht verzeihen: „Wehe getan hat mir tief in der Seele die Katastrophe des 9. 11. im Wilhelmspalast und dann der Abschied für immer von Heim und Vaterstadt.“ Nach seinem Tod in Bebenhausen im Jahr 1921 ließ der Leichenzug nach Ludwigsburg Stuttgart links liegen – Wilhelm hatte es so verfügt.
Wilhelm II. (1848 – 1921) war zwei Mal verheiratet: 1877 nahm der damalige Kronprinz Marie zu Waldeck und Pyrmont zur Frau, eine Prinzessin aus einem unbedeutenden Fürstenhaus. Zuvor hatte Wilhelm offenbar eine nicht standesgemäße Liebelei mit einer Professorentochter unterhalten. Prinzessin Marie gebar eine Tochter, Pauline, und einen Sohn, Ulrich, der aber noch im Säuglingsalter starb. 1882 starb Marie selbst – im Kindbett, zusammen mit ihrem Baby. „Mein ganzes Leben ist eben zerbrochen, zerschmettert“, schrieb Wilhelm einem Freund.
1886 heiratete Wilhelm wieder: Prinzessin Charlotte zu Schaumburg-Lippe (1864 – 1946). Die große Liebe soll es nicht gewesen sein. Doch Charlotte blieb an seiner Seite. 1891 wird Wilhelm nach dem Tod des kinderlosen Königs Karl württembergischer Monarch und Charlotte Königin. Sie ging auch mit ihm ins „Exil“ nach Bebenhausen, als Wilhelm 1918 nach dem schwäbischen „Revolutiönle“ abdanken musste. Am 30. November legte der König seine Krone nieder mit den Worten: „Wie ich schon erklärt, soll meine Person niemals ein Hindernis sein für die freie Entwicklung der Verhältnisse des Landes und dessen Wohlergehen. (...) Gott segne und beschütze unser geliebtes Württemberg in alle Zukunft. Das ist mein Scheidegruß!“
Wilhelm und Charlotte bekamen keine Kinder, seine einzige überlebende Tochter, Prinzessin Pauline, lebte bis 1965 in der Villa Marienwahl in Ludwigsburg.
Bis zum Frühjahr konnte man sich der Person Wilhelm II. in einer Sonderausstellung des Stuttgarter Stadtpalais (Wilhelms früherem „Palästle“) nähern. Er liebte Spaziergänge mit seinen Spitzen, Pferde, guten Wein und die Kunst und soll durchaus Sympathien für die Demokratie gehegt haben.
„Comödie, die ich vor der Welt aufführen muss“
Die Schau zeigte aber auch einen ambivalenten König, der oft mit seiner Rolle haderte. Die Monarchie nannte er eine „Comödie, die ich vor der Welt aufführen muss“. 1919, als er bereits abgedankt war und nur noch den Titel eines Herzogs von Württemberg trug, schrieb er einem Freund: „Ich wünsche meinem Enkel keine Krone, die mir durch 27 Jahre nur eine Dornenkrone war. Er soll nur ein tüchtiger Mensch werden und seinen Weg durchs Leben bescheiden gehen.“
Ganz verwunden hat er seine erzwungene Abdankung aber nie und vor allem den Stuttgartern konnte er nicht verzeihen: „Wehe getan hat mir tief in der Seele die Katastrophe des 9. 11. im Wilhelmspalast und dann der Abschied für immer von Heim und Vaterstadt.“ Nach seinem Tod in Bebenhausen im Jahr 1921 ließ der Leichenzug nach Ludwigsburg Stuttgart links liegen – Wilhelm hatte es so verfügt.