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Eine Gemeinschaft örtlicher Winzer lädt am Sonntag zur Verkostung verschiedener Weine in die Steillagen am Feuerbacher Lemberg ein.

Feuerbach - Wer als Besucher die örtlichen Weinlagen kennenlernen will, hat am kommenden Sonntag, 2. August, dazu Gelegenheit. Denn von 11 Uhr an findet die Weinwanderung am Feuerbacher Lemberg zum achten Mal statt. Örtliche Wengerter bieten nicht nur das eine oder andere Tröpfchen aus heimischer Produktion an, sondern informieren die Besucher auch darüber, wie viel Arbeit in dem im Glase funkelnden Endprodukt steckt.

Mit von der Partie sind die Wengerter Manfred und Siegfried Rajtschan, Fabian Rajtschan, Ingrid und Norbert Hörenberg, Tanja und Dietmar Bachmann sowie Sylvia und Joachim Schnyder-Friedrich. Auch Alois Bogenschütz ist wieder dabei.

Diese hier beheimateten Winzer öffnen ihre Weinberge. An sechs Ständen können die Besucher in gemütlicher Runde das Sortiment an Weinen und Sekt genießen und sie können mit den Wengertern ins Gespräch kommen.

Wengerter öffnen ihre Weinberge

„Alle Weine stammen vom Feuerbacher Lemberg und sind geprägt durch die jeweilige Handschrift eines jeden Wengerts; es sind Weine, die meist nur in kleinen Mengen ausgebaut werden und die das jeweilige Jahr widerspiegeln, in denen der Charakter unverfälscht erhalten bleibt“, sagt Joachim Schnyder-Friedrich, einer der Organisatoren. Wer an jedem Stand einen Wein probiere und sich diesen auf der ausgehändigten Karte bestätigen lasse, erhalte das siebente Glas am Stand der jeweiligen Wahl kostenlos. Das Angebot reicht von Landwein über Qualitätswein bis hin zu Barriquewein. Die Weine werden in Ein-Deziliter-Gläsern ausgeschenkt. Der Preis liegt bei zwei Euro pro Gläschen. Neben den Weinen gibt es an den Ständen auch kleine Snacks, um sich zu stärken. Der Rundwanderweg hat eine Länge von etwa 3,7 Kilometer.

Die Wanderer können die Tour an jeder Station beginnen – egal ob sie von Feuerbach, Zuffenhausen, Weilimdorf oder Korntal kommen. Es ist keine Anmeldung erforderlich. So geht es von Station zu Station. Von 11 Uhr bis 20 Uhr können die Besucher die Weine in den Steillagen probieren, wo sie gewachsen sind. Hier vielleicht ein schön gekühlter Riesling, dort einen Rosé oder Secco Trollinger. Oder wie wäre es mit einem Gläschen Muskateller, Lemberger oder Dornfelder?

Prächtiger Blick

Die Natur-Kulisse ist den Ausflug wert. Wer den Rundblick vom Lemberg nicht kennt, sollte auf die Homepage der Weinerlebnisorganisatoren gehen (siehe unten) und sich dort inspirieren lassen. Eine Webcam vermittelt zudem Eindrücke, wie das Wetter vor Ort gerade ist.

Den Winzern ist diese Kulturlandschaft im Norden Stuttgarts ans Herz gewachsen. Das ganze Jahr über nehmen sie die oft mühsame Handarbeit vom Schnitt der Reben über den Pflanzenschutz, der sich von Mai bis August in regelmäßigen Abständen hinzieht, bis zur Lese im Herbst auf sich, um ihren Wein zu produzieren. Dabei werden die oft sehr alten Reben, die am Lemberg überwiegend in Steillagen wachsen, gepflegt und erhalten. Zudem werden vermehrt neue Sorten angepflanzt, die dem veränderten Geschmack, aber auch dem Klimawandel Rechnung tragen.

Einen speziellen Wunsch hätten die Organisatoren allerdings noch: Der Lemberg befindet sich in einem Natur- und Landschaftsschutzgebiet. Das heißt, dass jeglicher Fahrzeugverkehr im Interesse der Umwelt sowie der Besucher vermieden werden sollte.