Wir haben gesehen: „Mitgehangen“, mal wieder ein starker „Tatort“ aus Köln. Die Kommissare Ballauf und Schenk verzweifeln an sich selbst und an einer Leiche im Kofferraum.
Köln - Eine Leiche wurde mitsamt Auto in einem Baggersee versenkt. Das ist gar nicht schön. Aber auch die Beziehung zwischen den Ermittlern Ballauf und Schenk hat schon freundlichere Tage gesehen. So war der Tatort aus Köln:
Die Handlung in zwei Sätzen
Aus einem Baggersee wird ein Auto geborgen – im Kofferraum: eine Leiche. Auf der Suche nach dem Täter zerfällt für alle Beteiligten die kleine Welt.
Zahl der Leichen
Zwei.
Mitgehangen
„Scheiße!“, sagt Ballauf. Matthes Grevel hat sich in seiner Zelle erhängt. Schenk, der Ballaufs neuerliche Härte bei den Ermittlungen missbilligt, explodiert: „Weichgekocht!“
Zum Heulen
Zur Deeskalation ihrer Streitigkeiten schlägt Schenk „Currywurst?“ vor, den Versöhnungssex heterosexueller Männer. Ballauf geht lieber schwimmen, Schenk isst alleine.
Zeitmaschine
Wenn der neue Assistent Norbert Jütte (Roland Riebeling) noch eine Schippe mehr entschleunigt, reist er in der Zeit zurück. Tobias, der etatmäßige Assistent, ist schon auf Reisen: Flitterwochen in Las Vegas.
Zynismus
Verstörend, wie Matthes Grevel (Moritz Grove) seine Ehefrau im „roten Salon“ der JVA vergewaltigt und kopflos seine Wut an ihr auslässt, als wäre sie ein Boxsack. Die Beamtin tröstet die Frau: „Die meisten hier drin wären mit einer Professionellen besser bedient“. Frau Grevel (Lavinia Wilson) antwortet: „Aber Ehefrauen kosten nichts“.
Oh, Leonard
Ballauf und Schenk überbringen Katrin Grevel die Nachricht vom Selbstmord ihres Ehemanns. Sagenhaft, wie Leonard Cohens „It seemed the better Way“ einer eh schon aufwühlenden Szene noch mehr Tragik impft.
Unser Fazit
Der Fall, geschenkt. Alles andere außenrum: sehr stark.
Spannung
Note 2
Logik
Note 2