Leidenschaftlicher Saitenbearbeiter: Fast Eddie Clarke Foto: Redferns

Mit dem Bassisten und Sänger Lemmy Kilmister sowie dem Drummer Phil Taylor prägte der Gitarrist Fast Eddie Clarke den klassischen, brachialen Motörhead-Sound. Nun ist er im Alter von 67 Jahren gestorben.

Stuttgart - In der englischen Band Motörhead aufzufallen neben dem röhrenden Sänger, Bassisten und Original Ian „Lemmy“ Kilmister, war für niemanden leicht; der Gitarrist „Fast“ Eddie Clarke gehörte zu den wenigen, denen es gelungen ist. Er war Teil des Trios mit dem Bandleader Lemmy und dem Drummer Phil „Animal“ Taylor, das den unnachahmlich brachialen Motörhead-Rock’n’Roll-Sound prägte und Album-Klassiker wie „Overkill“ (1979), „Bomber“ (1979) „Ace Of Spades“ (1980) und das Live-Zeugnis „No Sleep ’til Hammersmith“ (1981) hervorbrachte.

Clarkes flächige, dreckige Riffs zeigten eine Verwandtschaft zum Punk, in seinen sparsamen Soli kam er stets auf den Punkt. 1950 in London geboren als Edward Allan Clarke, bekam er mit 15 seine erste Gitarre – sein Vater soll sie für 15 Pfund gekauft haben von Geld, das er zuvor beim Pferderennen gewonnen hatte. 1973 holte Curtis Knight Clarke in seine Blues-Progrock-Band Zeus, mit der er zwei Alben aufnahm. Nachdem er Motörhead 1982 verlassen hatte, gründete er dem früheren UFO-Bassisten Pete Way die Band Fastway. „Fast“ Eddie Clarke war der letzte Überlebende des klassischen Motörhead-Lineups, Taylor verstarb im November 2015, Lemmy einen Monat später. An diesem Mittwoch nun ist der Gitarrist ihnen gefolgt. Er wurde 67 Jahre alt. (ha)