Der Silberpfeil besitzt ein Manko, dem die Ingenieure einfach nicht auf die Schliche kommen. Starpilot Lewis Hamilton befindet sich in einer unbekannten Lage, die ihn emotional fordert.
Es muss in einem anderen Leben gewesen sein. Exakt kann sich Lewis Hamilton nicht dran erinnern, wann er zuletzt an einem Rennwochenende im Qualifying nicht die Top Ten erreichte und er im Grand Prix ebenfalls nicht in die Punkteränge kam – der Mann, der seit 2014 bei 81 der 111 Mercedes-Siege ganz oben auf dem Podest stand, muss lernen, mit drastischen Niederlagen umzugehen. Imola 2022 war so ein verflixtes Wochenende, an dem schief lief, was schief laufen konnte. „Es war frustrierend“, stöhnte der Formel-1-Rekordweltmeister nach dem Großen Preis der Emilia Romagna, „ich steckte hinter Pierre Gasly fest, es war unmöglich, ihn zu überholen. Zudem habe ich beim Boxenstopp ein paar Plätze verloren – mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“