Die Grundsteuerreform wirft viele Fragen auf. Foto: dpa/Jens Büttner

Weniger das Grundstück von Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut als vielmehr die Grundsteuerreform rückt einmal mehr zurecht ins Zwielicht, meint Matthias Schiermeyer.

Das Video, mit dem der Urheber nach eigenen Worten lediglich eine Ungerechtigkeit öffentlich machen wollte, schlägt über die Stadtgrenzen hinaus Wellen – stellt er doch nicht nur eine wohlhabende Balinger Unternehmerfamilie, sondern auch eine landesweit prominente Politikerin an den Pranger: Nicole Hoffmeister-Kraut, die für ihre „Luxusvilla“ nach der Grundsteuerreform fast nichts mehr bezahlen müsse. Erwartungsgemäß fallen die Nutzer-Kommentare unter dem Video teils hämisch bis hässlich aus. Motto: Es war ja eh klar, dass sich die Politiker die Taschen vollstopfen. Dass die Stadt den Bodenrichtwert des inkriminierten Grundstücks kurz vor Toresschluss angehoben hat, nährt für manche noch den Verdacht der Kungelei.