Der Chef der SPD-Jugendorganisation, Philipp Türmer, sieht in den Aussagen des Grünen-Chefs Omid Nouripour zur Ampel-Koalition ein Manöver mit Blick auf die kommende Bundestagswahl. (Archivbild) Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Grünen-Chef Nouripour bezeichnete die Ampel-Koalition zuletzt als „Übergangsregierung“. Bei den Jusos kommt das nicht gut an, sie werfen ihm vor, schon auf künftige Koalitionen zu blicken.

Der Chef der SPD-Jugendorganisation, Philipp Türmer, sieht in den Aussagen des Grünen-Chefs Omid Nouripour zur Ampel-Koalition ein Manöver mit Blick auf die kommende Bundestagswahl. „Ich begreife das als eine Initiativbewerbung der Grünen, in der nächsten Regierungskoalition mit der CDU zusammenzuarbeiten“, sagte der Juso-Chef im Deutschlandfunk. Die SPD kämpfe hingegen dafür, dass die nächste Bundesregierung nicht von der CDU und deren Parteivorsitzenden Friedrich Merz angeführt werde.

Der Parteichef der Grünen hatte am Sonntag im Sommerinterview der ARD die Ampel-Koalition als „politische Übergangslösung“ nach der Ära von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnet. 

Türmer geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Koalition aus SPD, FDP und Grünen nicht die nächste Bundesregierung stellen wird, weil die Liberalen nicht wieder in den Bundestag einziehen würden. Er warf der FDP vor, mit dem Streit um die Schuldenbremse die Zeichen der Zeit verpasst zu haben und nur noch zu blockieren, statt zu regieren. Dennoch sprach er sich dagegen aus, die Koalition zu beenden, „weil das unverantwortlich in der aktuellen Situation wäre.“