Nach der Katastrophe: ein Feuerwehrmann am Unglücksort Foto:Uli Kraufmann Foto:  

Es war der schlimmste Brand in Stuttgart seit dem Zweiten Weltkrieg. Vor 25 Jahren starben sieben Menschen in einem überbelegten Haus in der Geißstraße. Aus den Trümmern erwuchs ein neuer Geist. Doch viele Fragen bleiben offen.

Stuttgart - Josh von Staudach musste nicht lange nachdenken, als er die Liste in Händen hielt. 25 „herausragende Orte“ hat das Standesamt darauf vermerkt, darunter Ikonen wie die Wilhelma, den Fernsehturm, Schloss Solitude. Alle drei stehen zwar für das schöne Stuttgart, sind aber weit draußen. Fotograf von Staudach und seine Frau Gabi Fulir suchten einen zentralen Ort zum Ja-Sagen. „Als wir die Stiftung Geißstraße in der Aufzählung entdeckten, wussten wir, dass wir dort heiraten wollten.“ Erstens kenne er den Stiftungsvorstand Michael Kienzle und dessen Frau Veronika. Zweitens „finden wir toll, was die Stiftung macht“. Drittens freue er sich, „dass aus der Katastrophe etwas Positives entstanden ist“. An diesem geschichts- und schicksalsträchtigen Ort zu heiraten, sei ein „positiver Start in die Ehe“.