Deo selber machen ist ganz einfach. Foto: aijiro/Shutterstock

Einfach, preiswert und natürlich – Deo selber machen statt kaufen geht ganz unkompliziert. So wissen Sie stets, was in Ihrem Deo drin ist und können selbst für Nachschub sorgen.

Deodorants und Antitranspirante sind in den letzten Jahren mehrmals in Verruf geraten. Zuerst standen die enthaltenen Aluminiumsalze im Verdacht, krebserregend zu sein oder Demenz zu begünstigen. Danach wurde Kritik laut an Mikroplastik und den wenig nachhaltigen Verpackungen.

Wenn Sie Deo selber machen, müssen Sie sich darum keine Gedanken mehr machen. Das DIY-Deo enthält nur wenige, natürliche Zutaten und wirkt dennoch den ganzen Tag.

Deo selber machen: Die Grundzutaten

Um ein Deo selber zu machen, benötigen Sie im Grunde nur 2 Zutaten: Einen Wirkstoff und eine Trägersubstanz.

Als Wirkstoff dient im selbstgemachten Deo ganz einfach Natron. Das erhalten Sie problemlos im Supermarkt oder in der Drogerie. Es neutralisiert Gerüche und die Säuren der Haut.

Die Trägersubstanz im Deo kann zum Beispiel Wasser sein. Dann können Sie das DIY-Deo in Sprühflaschen oder einen Pumpspender füllen. Alternativ können Sie aber auch eine Deocreme herstellen. Hierbei kommt Kokosöl als Trägersubstanz in Frage. Das lässt sich leicht auf der Haut verstreichen und ist geruchsneutral, wenn es sich um raffiniertes Fett handelt.

Wenn Sie möchten, dass Ihr selbstgemachtes Deo duftet, können Sie noch ein paar Tropfen ätherisches Öl verwenden. Lavendel-, Limetten- oder Salbei-Öl wird dabei eine schweißhemmende, desinfizierende Wirkung zugeschrieben. Allerdings können ätherische Öle auch die Haut reizen, sie sollten also nur sparsam und in Bio-Qualität verwendet werden.

Durch weitere Zutaten (z.B. Sheabutter, Jojobaöl, Aloe-Vera-Gel) können Sie Ihr Deo noch weiter verfeinern. Mit Stärke oder Wachs wird das DIY-Deo noch geschmeidiger und eignet sich so für Deo-Sticks.

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#01 - Deo selber machen: Das simple Basis-Rezept

Zutaten:

  • 2 TL Natron
  • 100 ml abgekochtes, lauwarmes Wasser
  • 1 leere Sprühflasche

Die Herstellung ist denkbar einfach: Mischen Sie einfach Natron und Wasser und füllen Sie alles in eine Sprühflasche.

Wenn Sie möchten, geben Sie noch 10 Tropfen Lavendelöl oder ein anderes ätherisches Öl in Bio-Qualität hinzu. Selbstverständlich können Sie auch verschiedene Öle mischen. Achten Sie lediglich darauf, insgesamt nicht mehr als 12 Tropfen zu verwenden, um die Haut nicht zu reizen.

#02 - Deocreme selber machen

Zutaten:

  • 2 EL Natron
  • 3 EL Kokosöl (raffiniert)
  • 3 EL Stärke
  • 12 Tropfen Limettenöl (ätherisches Öl)
  • Schraubglas

Herstellung:

  • Schmelzen Sie das Kokosöl über einem Wasserbad. Sobald es flüssig ist, vom Herd nehmen und 2 Minuten abkühlen lassen.
  • Geben Sie das ätherische Öl sowie Natron und Stärke hinzu. Rühren Sie alles gut ein.
  • Mischung unter gelegentlichem Umrühren abkühlen lassen.
  • Erst wenn die Masse gut abgekühlt und spürbar eingedickt ist, in ein Schraubgefäß füllen.

Da Kokosfett einen niedrigen Schmelzpunkt hat, sollte es vor allem im Sommer ggf. im Kühlschrank gelagert werden. Es wird sich dennoch gut verstreichen lassen, da bereits die Körperwärme ausreicht, um es streichzart zu machen.

Die Anwendung erfolgt wie bei einer handelsüblichen Deocreme: Geben Sie einfach etwas von der Creme auf Ihre Achsel und verteilen Sie alles gut – fertig.

#03 - Deo-Stick selber machen

Zutaten für 1 Deo-Stick:

  • 10 g Natron
  • 35 g Kokosöl
  • 12 g Carnaubawachs
  • 20 g Stärke
  • 10 Tropfen Salbeiöl
  • Leerer Deo-Stick (in der Drogerie oder online erhältlich)

Herstellung:

  • Natron und Stärke in einer Schüssel vermengen.
  • In einer zweiten Schüssel Wachs über einem heißen Wasserbad schmelzen. Geben Sie dann das Kokosöl hinzu und lassen Sie dieses ebenfalls schmelzen.
  • Rühren Sie die Natron-Stärke-Mischung in die flüssigen Zutaten, sodass keine Klümpchen übrigbleiben.
  • Nehmen Sie die Schüssel vom Herd und lassen Sie alles 5 Minuten abkühlen.
  • Geben Sie das ätherische Öl hinzu.
  • Mischung unter gelegentlichem Umrühren abkühlen lassen.
  • In den leeren Deo-Stick füllen.

Falls die Mischung beim Abkühlen schon zu fest geworden ist, können Sie sie einfach noch einmal leicht über dem Wasserbad erwärmen.

#04 - Deocreme mit Kakaobutter selber machen

Zutaten:

  • 2 EL Natron
  • 1 EL Stärke
  • 100 g Kokosöl
  • 30 g Kakaobutter
  • 10 Tropfen Lavendel-Öl
  • 10 Tropfen Zitronen-Öl
  • 1 leeres Schraubgefäß

Herstellung:

  • Kokosöl und Kakaobutter über einem heißen Wasserbad schmelzen.
  • Die Schale vom Herd nehmen, Natron und Stärke dazugeben und glattrühren.
  • 5 Minuten abkühlen lassen.
  • Ätherische Öle hinzugeben.
  • Masse in das leere Schraubglas füllen.

#05 – Deocreme ohne Kokosöl

Der niedrige Schmelzpunkt von Kokosöl ist eigentlich ein Vorteil: So lässt sich die Creme auf der Haut leicht verstreichen. Doch im Sommer schmilzt Kokosöl vielleicht schon im Schraubglas, vor allem, wenn man das Deo unterwegs mitnehmen möchte. Dann eignet sich dieses Rezept für selbstgemachtes Deo.

Zutaten:

  • 20 g Natron
  • 1 TL Speisestärke
  • 20 g Sheabutter (raffiniert)
  • 5 g Jojobaöl
  • 5 Tropfen Lemongrass-Öl

Herstellung:

  • Sheabutter wird in einem Wasserbad geschmolzen, bis sie flüssig ist.
  • Geben Sie dann das Jojobaöl hinzu.
  • Nehmen Sie das Gefäß vom Herd und rühren Sie das Natron und die Speisestärke ein, sodass keine Klümpchen entstehen.
  • Füllen Sie die noch warme Masse in das Schraubglas und lassen Sie alles ohne Deckel abkühlen.

Flecken durch selbstgemachtes Deo?

Gekaufte Deos und Antitranspirante können unschöne Flecken hinterlassen. Diese Gefahr ist bei selbstgemachten Deos deutlich geringer, da sie keine Aluminiumsalze enthalten. Dennoch können beispielsweise DIY-Deos mit Stärke Flecken hinterlassen. Diese gehen bei der nächsten Wäsche aber problemlos wieder raus.

Verwenden Sie bei der Herstellung Ihres Deos gelbliche Zutaten wie Bienenwachs oder Olivenöl, können diese auf heller Kleidung in seltenen Fällen Flecken hinterlassen. Als Alternative können Sie Kokosöl oder das vegane Carnaubawachs verwenden. Ätherische Öle in Bio-Qualität hinterlassen in der Regel keine Flecken, sie verdunsten vollständig.

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