Dennis Aogo (oben) würde gerne Sportdirektor werden. (Archivbild) Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Dennis Aogo würde gerne Sportdirektor werden. Damit wäre der Ex-Spieler des VfB Stuttgart der erste Dunkelhäutige, der dieses Amt im deutschen Profifußball bekleidet, wie er selbst sagt.

Berlin - Ex-Nationalspieler Dennis Aogo kann sich vorstellen, „der erste dunkelhäutige deutsche Sportdirektor“ zu werden. „Das könnte ich gut. So selbstbewusst bin ich“, sagte der 34 Jahre alte frühere Fußballprofi im Interview bei „sport1.de“. Es habe ihn gewundert, dass es bislang noch keinen gab. „Es ist doch immer cool, einer der Ersten zu sein. Der Erste wird historisch immer in Erinnerung bleiben. Warum sollte ich das nicht anstreben?“, fügte er hinzu.

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Noch habe er sich nicht final entschieden, ob er in diese Richtung gehen wolle, sagte der Sportmanagement-Student und spricht über gesellschaftliche Probleme und dem Umgang mit Rassismus: „Jedem ist das schon widerfahren. Auch mir, in Form von Affengeräuschen. Ich habe oft rassistische Rufe von der Tribüne wahrgenommen, wenn ich auf der linken Seite gespielt habe oder einen Einwurf gemacht habe. Als Fußballer eignet man sich aber ein dickes Fell an. Ich habe gelernt, damit umzugehen.“

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Ein Vorbild für Aogo ist der langjährige Bayern-Manager und -Präsident Uli Hoeneß: „Er war knallhart, aber jeder, mit dem ich über ihn gesprochen habe, hat mir versichert, dass er unglaublich viel Empathie besitzt und sehr menschlich geblieben ist“, sagte Aogo, der in der Bundesliga für den SC Freiburg, den Hamburger SV, den VfB Stuttgart und den FC Schalke 04 spielte.