Chemnitz kommt nicht zur Ruhe: Bei Demonstrationen werden am Samstag Tausende Menschen erwartet. Sachsen hat Polizei-Unterstützung aus anderen Bundesländern angefordert.
Dresden/Chemnitz - Die sächsische Polizei geht bei den für Samstag in Chemnitz angemeldeten Demonstrationen und Versammlungen von einer Teilnehmerzahl „im unteren fünfstelligen Bereich“ aus. Das sagte Landespolizeipräsident Jürgen Georgi am Freitag in Dresden. Der Freistaat habe Unterstützung aus anderen Bundesländern angefordert und alle verfügbaren Kräfte bekommen. Auch Wasserwerfer und Reiter stünden bereit. „All denen, die Gewalt suchen oder ausüben, werden wir mit aller Konsequenz entgegentreten“, erklärte Georgi.
Zu einem Schweigemarsch aufgerufen
Wegen des Großeinsatzes der Polizei in Chemnitz wird zudem geprüft, ob das Fußballspiel in der 2. Bundesliga zwischen Dynamo Dresden und dem HSV in Dresden verlegt werden soll. Darüber sei aber noch nicht endgültig entschieden.
Die AfD und das ausländerfeindliche Bündnis Pegida haben zu einem Schweigemarsch aufgerufen, das rechtspopulistische Bündnis Pro Chemnitz hat ebenfalls eine Kundgebung angemeldet. Zudem soll es eine Gegendemonstration eines breiten Bündnisses unter dem Motto „Herz statt Hetze“ geben.