Vom Bahnhof Ludwigsburg aus machten sich die kurdischen Demonstranten zu Fuß auf den Weg nach Kornwestheim. Foto: Simon Granville

Ein Großaufgebot der Polizei und Verkehrsbehinderungen am Ludwigsburger Busbahnhof und in Kornwestheim gab es am Montagmorgen. Junge Kurden haben sich friedlich zu Fuß auf den Weg nach Straßburg gemacht, um dort für ihren inhaftierten Anführer zu demonstrieren.

Rund 200 überwiegend junge Kurdinnen und Kurden haben sich am Montagmorgen, begleitet von einem großen Polizeiaufgebot, am Ludwigsburger Bahnhof versammelt. Auf eine Kundgebung vor Ort haben sie verzichtet, trugen aber Fahnen und Westen mit Aufschriften, die Freiheit für den Kurdenführer und ehemaligen PKK-Chef Abdullah Öcalan forderten. Der sitzt seit 24 Jahren in der Türkei in Haft. Vom Bahnhof gingen die Demonstranten zu Fuß über Kornwestheim nach Stuttgart. In Ludwigsburg und Kornwestheim sperrte die Polizei, die mit einem Anti-Aggressionsteam vertreten war, einige Straßen und Kreuzungen.

 

„Wir marschieren zweimal im Jahr“, erzählte eine junge Kurdin. „Es ist wichtig, dass wir als junge Leute Haltung zeigen.“ Man hoffe, dass sich am Schicksal Öcalans in diesem Jahr etwas ändere. Start war am Sonntag in Heilbronn, dann ging es mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Ludwigsburg. Auf dem weiteren Weg über Böblingen, Reutlingen und Offenburg bis nach Freiburg werden auch nicht alle Strecken zu Fuß zurückgelegt. Ziel des Zugs ist das EU-Parlament in Straßburg, wo eine Kundgebung geplant ist.