Demokratische Abgeordnete im Sitzstreik für ein schärferes Waffenrecht. Foto: AP

Im US-Kongress ist es zu Tumulten zwischen streikenden Abgeordneten und dem republikanischen Vorsitzenden der Kammer, Paul Ryan, gekommen.

Washington - Demokratische Abgeordneten haben ihren Sitzstreik für ein schärferes Waffenrecht im Repräsentantenhaus fortgesetzt. Als der republikanische Vorsitzende der Kammer, Paul Ryan, trotz der Blockade im Plenum am Mittwochabend mit Hammerschlägen ein Votum über ein Arbeitsgesetz ausrufen wollte, kam es zu Tumulten: Die am Boden sitzenden Demokraten skandierten Parolen und übertönten Ryan. Er verließ das Podium schließlich unter Buhrufen der Protestler.

Mit dem seit nunmehr über zehn Stunden andauernden Sitzstreik wollen Demokraten noch vor einer einwöchigen Sitzungspause der Abgeordneten ein Gesetz zur Waffenkontrolle erzwingen. Während des Sit-Ins hielten sie Fotos von Opfern von Waffengewalt und Zettel mit deren Namen in die Höhe.

Ryan hat eine Abstimmung zu dem Thema indes kategorisch abgelehnt. Die Aktion der Demokraten sei ein „Werbegag“, erklärte er. Der Kongress werde nichts unternehmen, das das verfassungsgemäße Recht der Amerikaner auf Tragen einer Waffe untergrabe, betonte Ryan.