Der Demokrat Eric Adams wird der neue Bürgermeister von New York. Foto: AFP/ANGELA WEISS

Der Demokrat Eric Adams wird neuer Bürgermeister von New York. Der schwarze Ex-Polizist gewann die Bürgermeisterwahl in der US-Metropole mit rund 67 Prozent der Stimmen klar.

New York - Der Demokrat Eric Adams wird neuer Bürgermeister von New York. Der schwarze Ex-Polizist gewann die Bürgermeisterwahl in der US-Metropole am Dienstag laut Hochrechnungen mit rund 67 Prozent der Stimmen klar gegen seinen Rivalen Curtis Sliwa von den Republikanern. Der 61-Jährige wird damit der zweite afroamerikanische Bürgermeister in der Geschichte New Yorks.

„Heute Abend habe ich meinen Traum verwirklicht, und mit ganzem Herzen werde ich die Barrieren wegräumen, die euch daran hindern, die euren zu verwirklichen“, sagte Adams nach seinem Wahlsieg vor feiernden Anhängern in Brooklyn. Bereits in seiner Zeit bei der Polizei hatte sich der Demokrat gegen Rassismus bei den Sicherheitskräften eingesetzt.

Hochburg der Demokraten

New York ist seit Jahren eine Hochburg der Demokraten, Adams galt daher schon im Vorfeld der Wahl als haushoher Favorit. Die Zahl der eingeschriebenen Anhänger der Demokraten ist in der US-Metropole siebenmal so hoch wie die der Republikaner-Anhänger. 

Adams’ Rivale Sliwa, ein rechtskonservativer Radiomoderator und Gründer der Guardian Angels, räumte schon kurz nach der Wahl seine Niederlage ein.

Adams tritt sein Amt im Januar an. Er folgt auf den unpopulären Demokraten Bill de Blasio, der nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten durfte. Auf den 61-Jährigen kommen große Herausforderungen zu. Schon seit langem gilt das Bürgermeisteramt in New York City als „zweithärtester Job“ in den USA nach dem des Präsidenten. Die Stadt leidet unter den Folgen der Corona-Pandemie, hoher Armut und einem Mangel an bezahlbarem Wohnraum.

Sturzfluten Anfang September

Die verheerenden Sturzfluten Anfang September mit mehreren Toten machten zudem deutlich, dass sich die Stadt dringend auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten muss. Und wie in vielen anderen US-Städten auch gibt es Forderungen, die nach Gewalt gegen Schwarze in die Kritik geratene Polizei zu reformieren.

Adams kann dabei auf eigene Erfahrungen bei der Polizei zurückgreifen. 22 Jahre lang war der in ärmlichen Verhältnissen in Brooklyn als Sohn einer Putzfrau und eines Metzgers geborene Adams selbst Polizist, bevor er in die Politik wechselte. 1995 gründete er eine Organisation schwarzer Polizisten, die sich gegen Rassismus bei den Sicherheitskräften einsetzt.