Gebaut wird in Birkach derzeit nicht. Foto: z

Degerloch, Plieningen und Sillenbuch wachsen – wie der Rest der Stadt. Nur Birkach bildet eine Ausnahme, der zweitkleinste Bezirk ist geschrumpft, wenn auch nicht drastisch. Der Grund ist, dass in Birkach so gut wie nicht neu gebaut worden ist.

Filder - Der Birkacher wohnt gerne in Birkach. Darum bleibt er dort wohl auch lange. Sind bei Familien die Kinder erst einmal aus dem Haus, leben in diesem vielleicht nur noch zwei Personen, wo vorher etwa vier gelebt haben. Der Statistiker nennt das Ausdünnungsprozess. Das ist der Grund, warum die Bevölkerungszahl in Stuttgarts zweitkleinstem Stadtbezirk schrumpft. Ende 2013 wohnten 6851 Menschen in Birkach, am 31. Dezember 2014 waren es noch 6847.

Dieser Schrumpfungsprozess ist mit 0,1 Prozent sehr gering und auch nicht besorgniserregend, sagt Thomas Schwarz, der Leiter des Statistischen Amts Stuttgart. Er finde überall statt, der Unterschied sei lediglich, dass in Birkach parallel „keine Bautätigkeit stattgefunden hat“, sagt Schwarz.

Degerloch, Sillenbuch und Plieningen gewachsen

Alle anderen Bezirke unter dem Fernsehturm sind gemäß des stadtweiten Trends (plus 1,6 Prozent) gewachsen. Degerloch und Sillenbuch um unterdurchschnittliche 0,5 beziehungsweise 0,8 Prozent. In Degerloch lebten am 31. Dezember vergangenen Jahres 16 351 Personen, Ende 2013 waren es 16 272. Sillenbuch hat mittlerweile 23 592 Einwohner, im Vorjahr waren es 23 406.

Weit über dem stadtweiten Schnitt liegt Plieningen. Der Filderbezirk ist um zwei Prozent gewachsen. Das entspricht einem Plus von 257 Einwohnern. 12 988 waren es am Ende des Jahres 2014. Der Zuwachs ist laut Thomas Schwarz leicht zu erklären. Es fällt auf, dass die Neubürger zum größten Teil nicht deutscher Herkunft sind. „Das ist auf das Flüchtlingsheim und die Universität zurückzuführen“, erklärt Schwarz. Eine Rolle spiele auch der Geburtenüberschuss, der in der ganzen Stadt zu verzeichnen ist.