Mit einem Demonstrationszug werben Befürworter am Samstag in Stuttgart für die Legalisierung von Cannabis-Rauschmitteln Foto: dpa

Mit einem Demonstrationszug vom Friedrichsbau zum Schlossplatz werben Befürworter für die Legalisierung von Cannabis-Rauschmitteln. Die Piratenpartei will während der Demonstration umstrittene Hanfsamen verteilen.

Stuttgart - Die aus Hanfpflanzen gewonnenen Cannabis-Rauschmittel sollen legal gehandelt werden dürfen: Dafür werden am Samstag in Stuttgart diverse Befürworter demonstrieren – voraussichtlich unter den wachsamen Augen der Polizei. Unterstützt wird die Aktion von der Piratenpartei, die wegen ihrer Pläne bereits mit der Polizei und dem städtischen Ordnungsamt zu tun bekommen hat.

Der Grund: Die Piraten möchten Vogelfutter aus Hanfsamen verteilen und halten das für gesetzeskonform. Das Ordnungsamt warnte die Piraten aber: Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft könnte der Besitz des Samens den Anfangsverdacht einer Straftat begründen. Für den Anbau von Hanf und die Verteilung von Cannabis bedürfe es einer Ausnahmegenehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. Das Ordnungsamt wird bei der Kundgebung auf dem Schlossplatz zwar nicht kontrollieren, vielleicht aber die Polizei. Die Kundgebung soll spätestens um 18 Uhr enden. Losgehen wird die Veranstaltung um 14 Uhr mit dem Demonstrationszug am Friedrichsbau.

Die Aktion ist Teil des Globalen Marihuana-Marsches, der hier vom Deutschen Hanfverband und vom Cannabis Social Club Stuttgart getragen wird. Die Piraten machen mit, weil sie sich von der Legalisierung einen Schutz der Konsumenten vor verunreinigtem Marihuana oder Haschisch vom Schwarzmarkt erhoffen.