Gegen die 3G-Regel haben die Demonstranten in Stuttgart protestiert (Symbolfoto). Foto: dpa/Martin Schutt

Am Wochenende haben rund 1000 Teilnehmer in Stuttgart gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert – und die Abschaffung der 3G-Regel gefordert.

Stuttgart - Es ist bei Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen häufig mit dabei: das rote Banner mit den Worten „Wir sind die rote Linie“. Diesmal wurde es in Stuttgart vor dem Aufzug hergetragen, zu dem „Studenten Stehen Auf“ unter dem Motto „Bildung ohne Ausgrenzung“ aufgerufen hatten.

Nach dem Auftakt im Stadtgarten hinter den Uni-Hochhäusern K1 und K2 mit Reden und Live-Musik ging es – verspätet – unter anderem über die Theodor-Heuss-, Rotebühl-, Reinsburg-, Hauptstätter- und Konrad-Adenauer-Straße zurück in den Stadtgarten.

Rund 1000 Teilnehmende folgten den Wägen der Organisatoren durch die Innenstadt, „Frieden Freiheit Selbstbestimmung“ skandierend. Gefordert wurde, die 3G-Regel abzuschaffen, die Uni unabhängig vom Impfstatus besuchen zu können und niemanden auszuschließen.

Die Demo fand in Kooperation mit „Pfleger für Aufklärung“ und „Musiker stehen auf“ statt, die rhythmisch trommelten. Auf Schilder waren Sätze zu lesen wie „Pflege mit Herz ohne Impfung“ oder „Dauergeimpfte haben einen milderen Diktaturverlauf“.

Mehrfach die Maskenpflicht ignoriert

Von einem Wagen tönte es aus dem Lautsprecher, dass man Russland nicht verteufeln solle. Man sei gegen Aggression, „aber schaut euch den Konflikt genau an!“, wurde betont, gefolgt von „Vögeln für den Weltfrieden“. Der Zufall wollte es, dass just Menschen mit gelb-blauen Ukrainefahnen die Theo-Heuss überquerten, die irritiert den Demonstrierenden nachschauten.

Zuvor waren sie für Frieden in der Ukraine auf die Straße gegangen. Immer wieder musste der Aufzug anhalten, weil die Maskenpflicht ignoriert wurde. Die Veranstaltenden wiesen darauf hin und erklärten, diese sonst ausschließen zu müssen. „Das Spiel wurde ein paar Mal gespielt“, wurden die Verstöße bei der Polizei bestätigt. Diese begleitete mit größerem Aufgebot den Zug und sah sich mit gelegentlichen ACAB-Äußerungen, also „All cops are bastards“, konfrontiert. „Die Rufer konnten nicht lokalisiert werden“, so ein Sprecher. „Ansonsten war es friedlich.“