Getanzt wurde nicht soviel – gesperrt war die B 14 dennoch. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Nicht alle Autofahrer fanden gut, was am Sonntagnachmittag auf der B 14 in Stuttgart passiert ist. Zwei Stunden lang blieb die Hauptverkehrsader einseitig gesperrt, weil es eine Protestveranstaltung für mehr Radwege, besseren Fußverkehr und mehr Grün in der Stadt gab.

Stuttgart - Mitten auf der B 14 wird ein Teppich ausgerollt. Zwei Frauen sitzen auf dem Mittelstreifen und schälen Mandarinen. Und aus dem Tunnel klingt lautstark „I’m So Excited“. Dass dies keine alltägliche Situation ist, hat am Sonntagnachmittag schon das Hupen diverser Autofahrer deutlich gemacht. Mehrere Gruppierungen, darunter Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS), hatten zum Protest „Tunneltanz statt Tunnelblick“ aufgerufen und für zwei Stunden die B 14/Hauptstätter Straße einseitig vom Wilhelmsplatz bis zum Charlottenplatz gesperrt.

Wenig Beteiligung wegen Wetter

Dass nur etwa 100 Menschen zu dem Happening kamen, erklärte sich Andrea Schmidt von der Initiative Freifahren Stuttgart mit dem Wetter und dass zur Zeit so viel los sei. Hannes Rockenbauch (SÖS) sagte: „Stuttgart hätte so viele Qualitäten, wenn die Stadt weniger Autos in den Straßen zulassen würde.“ Deshalb sollten die Anwesenden den Tunnel „genießen und feiern – vielleicht ein letztes Mal, bevor wir ihn zuschütten“.