Nach dem starken Abschneiden der AfD bei den Landtagswahlen im Osten fordert ein antifaschistisches Bündnis, gegen einen politischen Rechtsruck einzustehen. Am Freitag soll in Waiblingen demonstriert werden.
Als der Entschluss gefasst wurde, waren nur Befürchtungen und Prognosen zum Ausgang der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen die Grundlage gewesen. „Zum ersten Mal seit 1945 werden Faschist:innen mit der AfD als stärkste Kraft in Landesparlamente einziehen können“, so die Mutmaßung des Bündnisses „Zusammen gegen rechts“ Rems-Murr in einer Pressemitteilung. Nun ist das starke Abschneiden der selbst ernannten Alternative für Deutschland Gewissheit.
„Historisches Ereignis für extrem rechte Bewegung“
Dieses „weitere historische Ereignis für die extrem rechte Bewegung in Deutschland“ verlange eine Reaktion nicht nur im Osten, sondern im ganzen Land, fordert deshalb das Rems-Murr-Bündnis, unter dessen Dach sich Gewerkschaften und andere antifaschistische Vereinigungen formieren. Es sei dringend Zeit zu handeln, und es gebe mehr als genug Gründe dafür, heißt es deshalb in einem Aufruf zu einer Protestkundgebung am kommenden Freitag, 6. September, in Waiblingen.
Jeder sei aufgerufen, gegen eine „menschenverachtende Politik der AfD, gegen Rassismus und die zunehmende Rechtsentwicklung“ zu protestieren. Denn was im Osten bereits Realität sei, könnte bald alle treffen, so die Befürchtung. „Das alles ist Ausdruck einer wachsenden Rechtsentwicklung, welche nach wie vor die ganze Bundesrepublik betrifft“, sagt die Bündnissprecherin Lena. Ihr Appell: „Lasst uns gemeinsam gegen die menschenverachtende Politik der AfD, gegen Rassismus und die zunehmende Rechtsentwicklung protestieren. Wir stehen für eine sozialere Politik sowie eine solidarische und demokratische Gesellschaft ein.“
Die Protestkundgebung findet am kommenden Freitag, 6. September, von 18 Uhr an auf dem Alten Postplatz in Waiblingen statt.