Ein ähnliches Gerät wie dieses hängt nun in der Bonlandener Kelter. Foto: S. Bürkle

Während Defis nördlich der A 8 Mangelware sind, nimmt Filderstadt eine Vorreiterrolle ein. Das 20. Gerät gibt es nun in der Kelter in Bonlanden, die vom Schwäbischen Albverein betrieben wird.

Filder - In Filderstadt gibt es seit Kurzem 20 Defibrillatoren, mit denen Laien Menschen mit Herzproblemen das Leben retten können. Die Geräte kommen zum Einsatz, wenn jemand Herzrasen hat, das zum sofortigen Herz-Kreislauf-Stillstand führen kann. Nachdem ein Bekannter von Richard Briem plötzlich verstarb, kümmert sich der Freie-Wähler-Stadtrat darum, dass Defibrillatoren (Defis) an öffentlichen Orten aufgehängt werden. Das 20. Gerät gibt es nun in der Kelter in Bonlanden, die vom Schwäbischen Albverein betrieben wird. „Die Kelter ist mit dem Rettungswagen schwer zu finden“, sagt Dietmar Weinmann als Vorstandsmitglied der Ortsgruppe. Das hat der Verein gemerkt, als ein Mitglied von der Leiter fiel. „Darum ist es ideal, hier einen Defi anzubringen.“ Schließlich kämen viele Senioren dorthin.

Eine Ende ist nicht in Sicht

„Es kann jeden treffen, auch junge Leute“, sagt Briem. Er hat den ersten Defi 2013 im Rathaus in Harthausen angebracht und machte Vereine auf die Initiative aufmerksam. Die Mitglieder des Albvereins sammelten 900 Euro. Allein das Vereinsmitglied Alexander Lovasz spendete 500 Euro. Dass in Filderstadt 20 Geräte hängen, freut Briem. „Das hätte ich nicht gedacht.“ Ein Ende ist nicht in Sicht. Zwei weitere Geräte sind bestellt. Anna Eberchart, die Pressesprecherin der Björn-Steiger-Stiftung, von der er die Defis bezieht, ordnet die Menge ein: „Das ist gemessen an der Größe der Stadt eine sehr große Anzahl und daher ein sehr großer Erfolg.“

Indes sind Defibrillatoren auf den Fildern in Stuttgart noch Mangelware. In Vaihingen gibt es einen in der Tiefgarage der Schwabengalerie. Zudem hat die Michael-Bauer-Schule vor Kurzem ein Gerät angeschafft. Von der Zahl 20 ist man in den Stuttgarter Filder-Stadtbezirken aber in jedem Fall noch weit entfernt.