Union positioniert sich gegen ein Verbotsverfahren – aber mit den falschen Argumenten, sagt unser Berliner Korrespondent Norbert Wallet.
Es gehört zu den nicht unbedingt erwartbaren Facetten der Debatte um ein AfD-Verbot, dass der abgewogenste Debattenbeitrag zum Thema bislang aus Bayern kommt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat sich am Montag darüber gewundert, wie viele Politiker munter das Wort ergreifen, ohne das Gutachten des Verfassungsschutzes überhaupt schon gelesen zu haben. „Völlig verfrüht und nicht abgewogen“ nennt er eine Debatte, die weitgehend noch ohne Kenntnis der Grundlagen geführt wird.