Der ADAC reagierte auf die jüngst wieder aufgeflammte Debatte über eine gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung. Foto: dpa

Der ADAC hat den Sinn eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen angezweifelt – vielmehr verringere ein guter Verkehrsfluss die Gefahr von Staus und Unfällen und trage dazu bei, den Ausstoß von CO2 zu senken, betonte der ADAC-Vertreter.

München - Der ADAC hat den Sinn eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen angezweifelt. Länder mit einer generellen Geschwindigkeitsbeschränkung wie Österreich, Belgien oder die USA schnitten „was die Verkehrssicherheit betrifft nicht besser ab als Deutschland“, sagte Ulrich Klaus Becker, Vizepräsident Verkehr des Automobilclubs, am Dienstag zu der Debatte über Tempo 130. Auch wenn sich ein Tempolimit vielerorts in Europa durchgesetzt habe, „belegt das nicht sogleich die Sinnhaftigkeit einer solchen Maßnahme“.

Effekt für Klimaschutz gering

„Auch der Effekt für den Klimaschutz ist gering“, fuhr Becker fort. Vielmehr verringere ein guter Verkehrsfluss die Gefahr von Staus und Unfällen und trage dazu bei, den Ausstoß von CO2 zu senken, betonte der ADAC-Vertreter. Deshalb würde er sich statt der aktuellen Diskussion „mehr Engagement beim Einsatz moderner technischer Möglichkeiten zur besseren Verkehrssteuerung wünschen“. Der ADAC reagierte damit auf die jüngst wieder aufgeflammte Debatte über eine gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 Stundenkilometern. Sie war durch am Freitag bekannt gewordene entsprechende Vorschläge einer Arbeitsgruppe der Regierungskommission zur Zukunft der Mobilität ausgelöst worden.