Die Freien Wähler wollen den Straßburger Platz nach Manfred Rommel benennen. Foto: dpa

Die vierköpfige Fraktion der Freien Wähler im Stuttgarter Rathaus hat als erste einen konkreten Vorschlag für einen Manfred-Rommel-Platz gemacht. Bis der eingeweiht werden könnte, würde es aber noch Jahre dauern.

Stuttgart - Die Freien Wähler im Gemeinderat haben beantragt, den künftigen Straßburger Platz auf dem Dach des neuen S-21-Tiefbahnhofs in Manfred-Rommel-Platz umzutaufen. Der Ort sei durch seine zentrale Lage genau der richtige. Zudem sei der vor vier Jahren verstorbene CDU-Oberbürgermeister ein überzeugter Befürworter und Förderer des Bahnprojekts Stuttgart 21 gewesen. Die Benennung füge sich zudem gut in die Umgebung ein: Mit dem Arnulf-Klett-Platz, dem Kurt-Georg-Kiesinger-Platz, dem Gebhard-Müller-Platz und der Willy-Brandt-Straße gibt es dort bereits einige nach verstorbenen Politikern benannte Orte.

Platz könnte frühestens 2023 eröffnet werden

Diese Variante biete auch den Vorteil, dass der Platz derzeit noch nicht existiert und somit keine Adressänderungen mit hohem Aufwand vorgenommen werden müssten. Um der Städtepartnerschaft mit Straßburg auch weiterhin Rechnung zu tragen, könnte die ehemalige Straße Am Schlossgarten in Straßburger Allee umbenannt werden, heißt es in dem Antrag.

Bisher war vor allem der Kleine Schlossplatz als möglicher Ort für eine zusätzliche Ehrung Manfred Rommels im Gespräch. Sein früherer Vize Klaus Lang hatte auf eine möglichst zeitnahe Benennung gedrängt. Sollte der Vorschlag der Freien Wähler im Rat mehrheitsfähig werden, müsste sich Lang freilich in Geduld fassen: Die Bahn ist beim Bau des Tiefbahnhofs in der City, der eigentlich 2021 in Betrieb gehen sollte, eingestandener Maßen mindestens zwei Jahre im Verzug.