Ein Besucher hat das Gedränge vor den Clubs beim"Day and Night Festival" im Bosch-Areal am Samstagabend fotografiert. Foto: Rothe

Update: Der Veranstalter entschuldigt sich bei den Besuchern - viele wollen ihr Geld zurück.

Stuttgart - Es sollte ein fröhlicher Partyabend werden, stattdessen hat sich das "Day and Night Festival" am Samstagabend im Stuttgarter Bosch-Areal als Ärgernis für viele Gäste entpuppt: Viel zu voll sei das Festival für elektronische Musik gewesen, beklagten sich mehrere Besucher gegenüber unserer Zeitung - manche sprachen sogar von einem "Duisburg II". Erst am Abend postete der Veranstalter, Michael Maier von Partysan, eine Stellungnahme auf der "Day and Night Festival"-Facebook-Seite und entschuldigte sich. Für viele Besucher, die sich via Facebook bereits organisiert haben, nicht genug: Sie verlangen eine Entschädigung.

"Das war schon ein krasses Gedränge", sagte ein Besucher der Veranstaltung. "Die Clubs waren schon um 22 Uhr komplett voll. Schließlich sind wir ins Mash reingekommen, aber auch da war es brechend voll und irrsinnig heiß." Allein für die Einlass-Bändchen sei man "ewig angestanden", berichtete eine Besucherin. Bei jeder der vier Locations dann das gleiche Bild, so die junge Frau weiter: Felix - "kein Reinkommen", Mash - "unglaublich voll", Club Lehmann - "unheimlich aggressive Türsteher, die in die Menge geschlagen und die Leute beschimpft haben."

"Ein kompletter Reinfall", sei der Abend für sie gewesen, so die junge Frau weiter. Die Gast-DJs, darunter Chris Liebing oder Dominik Eulberg, für die manche Partygäste von weit her gekommen waren, blieben für viele Besucher in unerreichbarer Ferne.

Türsteher soll Gast geschlagen haben

Angeblich hätte ein Türsteher angesichts des Andrangs die Nerven verloren und einem augenscheinlich betrunkenen Gast sogar einen Schlag verpasst. Das berichteten mehrere Gäste unabhängig voneinander. Der Polizei sei von einem solchen Vorgang allerdings nicht bekannt geworden, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.

Während auf Facebook immer mehr Besucher eine Entschuldigung und Entschädigung für die rund 30 Euro teuren Karten verlangen, kam vom Veranstalter Michael Maier am Montagabend doch noch eine Stellungnahme: "Entschuldigen möchte ich mich bei denjenigen Gästen, die gravierende Probleme mit dem Einlass hatten." Er räumte ein, dass die einzelnen Clubs nicht die Kapazitäten hatten, den Ansturm der Besucher aufzunehmen. Maier kündigte an, den enttäuschten Gästen "entgegenzukommen" - ob damit auch finanziell gemeint ist, blieb erstmal offen.