David McKee mit seinem bekanntesten Bilderbuch „Elmar“, das im englischen Original „Elmer“ heißt. Foto: Thienemann Verlag/David McKee

Der englische Autor und Illustrator David McKee ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Er hinterlässt ein großes Oeuvre an Kinder- und Bilderbüchern.

Kinder und Eltern auf der ganzen Welt kennen den bunt karierten Elefant Elmar (im englischen Original: „Elmer“) von David McKee. Am 7. April ist der erfolgreiche englische Kinderbuchautor und Illustrator im Alter von 87 Jahren nach kurzer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben.

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Elmar ist anders – nämlich bunt kariert und nicht grau wie alle anderen Elefanten. Das macht ihn nicht zum Außenseiter, sondern im Gegenteil zum Mittelpunkt der Urwaldgesellschaft: Elmar ist nicht nur bunt, sondern ein soziales Wesen, hilfsbereit und tolerant mit einem sonnigen Gemüt.

Ein besonderer Blick auf die Welt

Inklusion, Diversität und Freundschaft stehen im Zentrum der „Elmar“-Geschichten, darin spiegle sich David McKees besonderer Blick auf die Welt“, sagt Bärbel Dorweiler, Verlegerin des Thienemann-Esslinger Verlags, in dem McKees Bücher erscheinen. Elmar zeige „Kindern, wie schön es ist, dass nicht alle Menschen gleich sind.“

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Das erste „Elmar“-Buch erschien 1968, es wurde jedoch erst 1989 mit der Neuveröffentlichung bei Andersen Press erfolgreich. Bis heute sind 29 Bände erschienen, die in insgesamt 60 Sprachen übersetzt und über 10 Millionen Mal verkauft wurden. Erfolgreich war auch McKees Bilderbuch „Du hast angefangen! Nein du!“. Darin verwüsten ein blaues und ein rotes Monster im Streit ums Rechthaben eine ganze Landschaft. „Bloß schade um den schönen Berg!“ sagen sie am Ende bei der Versöhnung – und auf den Seiten davor jede Menge toller Schimpfwörter.

McKee wurde vielfach ausgezeichnet

David McKee wurde 1935 in Devon geboren, lebte und arbeitete in London und Südfrankreich. Er studierte am Plymouth Art College und illustrierte und zeichnete zunächst für „Punch“, „Reader’s Digest“ und die Ausbildungsbeilage der „Times“. Seine humorvollen Zeichnungen waren insbesondere von Saul Steinberg und André François beeinflusst.

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Sein erstes Buch „Two Can Toucan“ veröffentliche David McKee gemeinsam mit Klaus Flugge, dem Gründer des renommierten englischen Kinderbuchverlags Andersen Press, mit dem ihn eine langjährige, tiefe Freundschaft verband. David McKee wurde für sein Werk – als Illustrator wie als freier Künstler – vielfach ausgezeichnet, 2011 erhielt er die Ehrendoktorwürde am Plymouth Art College.