Und jetzt noch ein Blick in die Unterwäsche-Abteilung: im Hintergrund David Abraham nach dem Pokal-Aus gegen Ulm. Foto: dpa-Picture Alliance

David Abraham und die anderen Spieler des Bundesligisten Eintracht Frankfurt tragen unter ihren Trikots eine Art Sport-BH. Kicken sie deswegen zurzeit so mies?

Stuttgart - Möglicherweise war für viele Männer der Anblick des Frankfurter Fußballers David Abraham nach dem verlorenen Pokalspiel gegen den SSV Ulm eine Art Befreiung: Endlich mal ein Geschlechtsgenosse, der in der Öffentlichkeit einen Sport-BH trägt und sich nicht mehr seiner Rundungen schämt. Männerbrüste? Ein Tabuthema wie Geld oder schwule Fußballer. Schließlich wächst auch Männern gelegentlich eine Oberweite, was nicht immer nur eine Folge übermäßigen Bierkonsums sein muss.

Da wabbelt nix

Doch Abraham, der 32-jährige Kapitän des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, hat nach dem blamablen Ausscheiden aus dem Pokalwettbewerb gegen einen unterklassigen Gegner offensichtlich sportliche und modische, aber keine gesundheitlichen Probleme. Da wabbelt nix, der sieht nicht aus wie ein Labbeduddel, wie der Hesse sagt. Die medizinische Abteilung des Bundesligisten lässt die Spieler mit Sensoren ausgestattete Textilien tragen, die etwa den Herzschlag messen. Die Leibchen zieht man in der Regel unterm Trikot an. Warum kann diese intelligente Kickerreizwäsche nicht ein wenig länger geschnitten sein? Weshalb verlieren Erstliga-Millionäre wie David Abraham gegen Viertligisten? Und wieso unternimmt keiner etwas gegen die vielen entblößten Männerbrüste in diesem Sommer?