Thomas Hitzlsperger will bald Schlüsse aus der Datenaffäre beim VfB Stuttgart ziehen. Foto: Baumann

Nach wie vor ist unklar, wann und welche Konsequenzen in der Datenaffäre beim VfB Stuttgart gezogen werden. Dass es welche geben wird, bestätigte nun Thomas Hitzlsperger.

Stuttgart - Über die mögliche Verantwortung einzelner Personen wollte Thomas Hitzlsperger nicht sprechen, auch einen genauen Zeitpunkt, an dem der VfB Stuttgart Konsequenzen aus der Datenaffäre ziehen wird, nannte der Vorstandsvorsitzende der VfB AG nicht. Immerhin: „Zeitnah“ sollen die Entscheidungen getroffen werden, sagte Hitzlsperger in der Halbzeit der VfB-Partie gegen Hertha BSC beim TV-Sender Sky. Und: Er sprach von „personellen Konsequenzen“.

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Seit einigen Tagen liegen die Abschlussberichte der Ermittler vor, die die mutmaßliche Weitergabe von Mitgliederdaten zwischen 2016 und 2018 beim VfB Stuttgart untersucht haben. Die juristische Bewertung ist bislang aber nur zum Teil abgeschlossen. Diese will Thomas Hitzlsperger aber abwarten und als Grundlage seiner Entscheidungen heranziehen: „Es ist extrem wichtig, dass wir das sauber machen.“

„Wir können so nicht weitermachen“

Schon jetzt sprach er aber nicht von möglichen Konsequenzen, sondern legte sich fest: „Wir müssen Konsequenzen ziehen. Und wir werden Konsequenzen ziehen.“ Schließlich sei klar: „Wir können so nicht weitermachen.“ Die Datenaffäre beschäftigt den VfB nun bereits seit Ende September, seit dem Jahreswechsel eskalierte dann der Führungsstreit zwischen Präsident Claus Vogt und AG-Chef Hitzlsperger.

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Auf die Frage, ob er sich eine weitere Zusammenarbeit mit Vogt vorstellen könne, antwortete der Ex-Nationalspieler ausweichend: „Das ist eine Entscheidung, welche die Mitglieder zu treffen haben. Es muss wieder nach vorne geschaut und konstruktiv weitergearbeitet werden. Ich werde meinen Teil dazu beitragen.“ Jedoch ist noch gar nicht klar, ob Vogt vom Vereinsbeirat überhaupt als Kandidat zugelassen wird. Hitzlsperger hatte seine eigene Bewerbung auf das Präsidentenamt rund vier Wochen nach Bekanntwerden seiner Ambitionen zurückgezogen. Die Wahl soll am 28. März stattfinden. Auch rund um diese Terminfindung gab es zuletzt Streit.