Jannik Sorgatz (rechts) im Gespräch mit dem Gladbacher Torhüter Yann Sommer. Foto: Sorgatz

Journalist Jannik Sorgatz spricht in unserer Serie „Das Gegnerinterview“ über Borussia Mönchengladbach und die anstehende DFB-Pokal-Partie der „Fohlen“ gegen den VfB Stuttgart.

Mönchengladbach - An diesem Dientagabend (20.45 Uhr/Liveticker) spielt der VfB Stuttgart bei Borussia Mönchengladbach in der 2. Runde des DFB-Pokals. Journalist Jannik Sorgatz begleitet die Fohlen intensiv. Wir sprachen mit ihm über die Erwartungshaltung im Gladbacher Umfeld, Borussias Angstgegner und Kontinuität auf Entscheiderpositionen.

Herr Sorgatz, an diesem Dienstag steht für die Gladbacher Borussia das Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart an. Wie ist die Stimmung im Gladbacher Lager?

"Die ist erwartungsfroh. Bei Borussia war man erst einmal froh, ein Heimspiel bekommen zu haben. Noch dazu gegen einen Traditionsverein, der ein gefühlter Erstligist ist. Das hat auch Sportchef Max Eberl am Wochenende so noch einmal zum Ausdruck gebracht. Es ist ein gutes Paket. Gladbach hat natürlich den Anspruch weiterzukommen."

Welche drei Dinge fallen Ihnen zuerst ein, wenn Sie an den VfB denken?

"Zuerst die Meisterschaft von 2007 mit der tollen Mannschaft um Gomez, Khedira, Hitzlsperger. Das ist ganz generell etwas, wonach Gladbach giert und was der VfB in den letzten Jahrzehnten immerhin recht regelmäßig geschafft hat: einen Titel zu gewinnen.

Dann die sehr angenehmen Reisen. Ich bin immer sehr gerne in Stuttgart. Die Kulisse, gerade nach dem Umbau, hat schon etwas.

Und nicht zuletzt Borussias Heimschwäche gegen Stuttgart. Gegen den VfB sah Gladbach zuhause immer schlecht aus, klammert man das letzte Aufeinandertreffen mit dem 4:0 Anfang dieses Jahres aus."

Betrachtet man die Gladbacher Entwicklung der letzten Jahre, so ist diese äußerst bemerkenswert. Da wird sehr gute Arbeit gemacht.

"Es ist in der Tat so, ja. Wenn man sich anschaut, was seit der Relegation gegen Bochum 2011 hier passiert ist, ist das in dieser Form in Deutschland eigentlich einzigartig. Die aktuelle Platzierung mit dem zehnten Rang nach acht Spieltagen ist schon fast ungewohnt."

Kann die Entwicklung des VfL, die auch viel mit der Kontinuität auf Entscheiderpositionen zu tun hat, auch Vorbild für den VfB Stuttgart sein?

"Ich denke schon. Hier wird nicht wöchentlich der Puls gemessen, man lässt sich die Zeit, zu entwickeln und fordert nicht gleich rollende Köpfe. Eberl hat in seinen acht Jahren hier nur einen Trainer entlassen - das war Michael Frontzeck. Mit der Vertragsverlängerung hat sich der Verein auch zu André Schubert bekannt, nur in gewissen Fankreisen rumort es komischerweise etwas. "

Gut, gegen die Bayern kann man ja auch verlieren.

"Sicherlich. Dennoch war das 0:2 am Wochenende ernüchternd, weil so überraschend klar. Was Gladbach in der ersten Halbzeit geboten hat war viel zu wenig. Auch wenn man entschuldigend anführen darf, dass aktuell neun Spieler verletzt sind und darunter Thorgan Hazard, Rafael und Andreas Christensen sind, die trotz des in der Breite qualitativ besser gewordenen Kaders für Mönchengladbach nicht zu ersetzen sind."

Abschließend: Welche Erwartungen habe Sie an das Spiel und wie lautet Ihr Tipp?

"Das Weiterkommen ist eine Pflichtaufgabe für die Borussia. Ich denke es wird eine souveräne Angelegenheit und rechne mit einem 2:0 als Endergebnis."

Zur Person:

Jannik Sorgatz berichtet für die "Rheinische Post" rund um die Gladbacher Borussia. Der ehemalige Blogger und jetzige Journalist ist im Netz als @aufmplatz unterwegs und betreut auch @fohlenfutter.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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