Das "Royal Baby" ist da: Herzogin Kate hat am Samstag in London eine Tochter zur Welt gebracht. Im Hof des Buckingham Palace steht die offizielle Bekanntmachung. Foto: EPA

Schließlich ist es richtig schnell gegangen mit dem "Royal Baby" Nummer zwei. Nach etwa zweieinhalb Stunden im Krankenhaus hat Kate eine Tochter zur Welt gebracht. "Herzogin Kate und das Baby sind wohlauf", meldete der Kensington Palast am Samstagmittag.

London - Das ging am Schluss ja richtig flott: Nach etwa zweieinhalb Stunden im privaten Teil des St. Mary’s Hospitals in London hat Prinz Williams Frau Kate am Samstagmittag in London eine Tochter zur Welt gebracht. Mutter und Kind sind wohlauf, teilte der Kensington Palast mit.

Der Prinz sei bei der Geburt an der Seite seiner Frau gewesen. Das Töchterchen wog bei der Entbindung 3714 Gramm. Die vor dem Krankenhaus in London versammelten Royalisten reagierten mit Freudengesängen auf die Nachricht.

Vor dem Buckingham-Palast, Dienstsitz von Queen Elizabeth II. (89), wurde nach alter royaler Tradition eine Staffelei mit der frohen Kunde aufgestellt. „Ihre Königliche Hoheit, die Herzogin von Cambridge, wurde um 8.34 Uhr sicher von einem Mädchen entbunden. Ihrer Königlichen Hoheit und ihrem Kind geht es gut“, steht darauf zu lesen. Das Mädchen wurde im Sternzeichen des Stieres geboren - wie seine Urgroßmutter, die Königin. Tausende drängten sich vor den Palasttoren, um einen Blick auf die Bekanntmachung zu erhaschen.

Alles normal verlaufen

William hatte Kate auf der Autofahrt vom Palast zum St. Mary’s Hospital im Londoner Stadtteil Paddington begleitet, wie der Kensington-Palast am Morgen mitgeteilt hatte. „Ihre Königliche Hoheit, die Herzogin von Cambridge, wurde um 6 Uhr (Ortszeit) ins Krankenhaus gebracht und befindet sich im frühen Stadium der Wehen“, heiß es in der Mitteilung. Alles sei normal gelaufen.

Die Geburt hatte der Gynäkologe Guy Thorpe-Beeston geleitet, der schon bei der Entbindung von Prinz George im Juli 2013 dabei war. Auch George war im privaten Lindo-Flügel des Krankenhauses zur Welt gekommen. Im Sommer vor zwei Jahren hatte es von der ersten Mitteilung des Palastes bis zur Bekanntgabe der Geburt mehr als zehn Stunden gedauert. Beim zweiten Kind ging es nun deutlich schneller.

Unmittelbar nach Einsetzen der Wehen waren Queen Elizabeth II., Thronfolger Prinz Charles, sowie der Rest der Windsors in Kenntnis gesetzt worden. „Wir haben alle informiert, so schnell es irgendwie möglich war“, sagte ein Sprecher. Auch von der Geburt selbst erfuhren die Queen sowie Premierminister David Cameron als erste. Für die 89 Jahre alte Monarchin ist das noch namenlose Mädchen der fünfte Urenkel, für Prinz Charles der zweite Enkel nach Prinz George.

Premierminister David Cameron, der um seine Wiederwahl am 7. Mai kämpft, wünschte schon vor der Geburt als einer der ersten viel Glück: „Das ganze Land wünscht ihr alles Gute“, schrieb der Regierungschef auf Twitter. Der Platz vor dem Krankenhaus hatte sich im Laufe des Tages mit Hunderten Schaulustigen und Journalisten gefüllt. Die Marine schickte eigene Grüße: Auf dem Kriegsschiff HMS Lancaster nahmen Matrosen an Deck so Aufstellung, dass aus der Luft der Schriftzug „Sister“ (Schwester) zu erkennen war.

Name erst in ein paar Tagen öffentlich

Bis der Name der Neugeborenen bekanntgegeben wird, dauert es voraussichtlich noch mehrere Tage. Die Taufe soll erst in einigen Monaten stattfinden.

Einen berechneten Geburtstermin hatte der Palast nicht bekanntgegeben, Kate selbst hatte aber von Mitte bis Ende April gesprochen. Die Bekanntgabe der Schwangerschaft lag 237 Tage vor dem Einsetzen der Wehen. Britische Zeitungen spekulierten zuletzt, die Geburt sei eine Woche überfällig.

Mit Beginn der Wehen durften sich auch Journalisten vor der Klinik in vorgesehenen Presseboxen aufstellen. Die Absperrgitter hatten schon bereitgestanden. Vor Georges Geburt 2013 hatten Medien das Krankenhaus wochenlang geradezu belagert, das wollten Palast und Klinik diesmal vermeiden.

Das Kind wird voraussichtlich nie König oder Königin werden. Es wird hinter seinem Bruder George auf Platz vier der Thronfolge stehen, Onkel Prinz Harry, der in Australien von der Ankunft seiner Nichte erfuhr, rückt nach hinten auf Platz fünf.