Bei der renommierten Frankfurt Wine Trophy gehen gleich zwei Goldmedaillen nach Strümpfelbach – einmal ans Weingut Kuhnle, einmal an den Kollegen Claus Mannschreck.
Ein feinfruchtiger Riesling von Claus Mannschreck ist bei der renommierten Frankfurt Wine Trophy als bester Wein aus Württemberg ausgezeichnet worden. Neben der Sonderehrung gab es von den Juroren auch eine Goldmedaille für den aus dem Jahrgang 2023 stammenden Tropfen.
„Das freut uns ungemein“, sagt der Strümpfelbacher Weinmacher über die Auszeichnung – zumal der Wettbewerb in der Main-Metropole den Ruf hat, nicht nur auf Expertenwissen zu setzen, sondern stark am Endverbraucher orientiert zu sein. Schon im vergangenen Jahr hatten die Mannschrecks bei der Wine Trophy in Frankfurt mit einem Sauvignon Blanc eine Auszeichnung für Großes Gold geholt.
Für Kenner des Weinmarkts belegt aber gerade die Auszeichnung für den Riesling den Trend, dass es bei Wettbewerben zunehmend nicht nur extrem trocken ausgebaute Weine auf die Podestplätze schaffen – und Qualität nicht gleichbedeutend ist mit einem hochpreisigen Produkt.
Den Mannschreck-Riesling, vom Charakter her eher schlank und mineralisch, steht bei dem Weingut mit 8,50 Euro in der Verkaufsliste. Mit einer frischen Säure und 13 Gramm Restzucker war der von einem Weinberg mit fast 50 Jahre alten Reben stammende und in der Gärung abgestoppte Wein im Herbst schon vom Meininger-Verlag lobend erwähnt worden.
Einziger Wermutstropfen ist, dass von dem ausgezeichneten Tropfen so gut wie nichts mehr im Keller ist. „Wir haben nur noch eine Handvoll Flaschen“, räumt Claus Mannschreck ein – verweist aber darauf, dass er just diese Woche den Nachfolgejahrgang aus 2024 abgefüllt hat. „Der ist geschmacklich auch nicht schlechter“, sagt Mannschreck über den fürs Remstal eher untypisch leichten Riesling.
Freuen über einen Erfolg bei der Frankfurt Wine Trophy kann sich auch ein zweites Weingut aus dem Remstal. Das ebenfalls in Weinstadt-Strümpfelbach beheimatete Weingut Kuhnle erhielt für einen Spätburgunder aus dem Eichenfass eine Goldmedaille. Auch der ebenfalls aus dem Jahrgang 2023 stammende und im Barrique trocken ausgebaute Qualitätswein liegt preislich ebenfalls noch unter der 20-Euro-Marke – wenn auch nur hauchdünn.