Die Schmutzkis vor dem LKA in Stuttgart-Wangen (von links): Flo Hagmüller, Beat Schmutz und Dany Horowitz Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

In Stuttgart schafften Schmutzki den Durchbruch als eskalatives Punk-Trio. Knapp 15 Jahre später widmen sie der Stadt, die sie groß gemacht hat, ein ganzes Album. Es ist Abrechnung und Liebesbrief zugleich.

Eigentlich ist es ein Wunder, dass das Kap Tormentoso noch steht. In einer Stadt, die in den letzten 15 Jahren gefühlt jeden Rückzugsort für Rock ’n’ Roll und Artverwandtes dem Erdboden gleichgemacht hat, kann man nicht unbedingt davon ausgehen, dass Läden wie diese unverwüstliche Anlaufstelle für gute Menschen in der Hirschstraße dem Zahn der Zeit trotzen. Doch das Kap steht noch. Ein gallisches Dorf. An einem Donnerstagabend ist es mal wieder die Anlaufstelle dreier Männer, die hier ihr allererstes Konzert als Band gespielt haben. Auf der kleinen Bühne im Untergeschoss, mit 30 eskalierenden Besuchern im Raum. 14 Jahre ist das her. Das Kap gibt es noch. Schmutzki gibt es noch.